Für Familien in Not

Heimischer Mobilfunker spendet ganzen Gewinn

28.08.2017

"Help Mobile" geht hierzulande als erster sozialer Anbieter an den Start.

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Österreich ist seit Montag um einen weiteren Mobilfunkanbieter reicher. Konkret ist “Help Mobile” gestartet. Dahinter steht Andrea Pichler (Foto), die gemeinsam mit zwei Freunden auch den Verein “Help me” gegründet hat. Verheiratet ist sie übrigens mit Mass Response-Chef und spusu -Gründer Franz Pichler . Help Mobile greift auch auf die Technik von Mass Response zurück, nutzt ebenfalls das Netz von “3 ” und setzt auf die Vorwahl 0670. Ansonsten hat der Newcomer am Mobilfunkmarkt mit den Konkurrenten jedoch nicht allzu viel gemein. Denn hier steht das soziale Engagement im Vordergrund.

Völlige Transparenz

So wird pro Monat pro verkaufter SIM-Karte ein Euro an den Wohltätigkeitsverein “Help me” gespendet. Dieser unterstützt mit den Einnahmen wiederum heimische Familien in Not. Der Verein zielt dabei auf Einzelpersonen oder Familien ab. Deshalb wissen die Unterstützer auch genau, wo ihr Geld landet. Auf der “Help Mobile”-Homepage werden nicht nur die unterstützten Personen aufgelistet, sondern auch ein Spenden-Zähler installiert. Am Ende des Jahres wird dann auch der gesamten Help-Mobile-Gewinn an den Verein gespendet.

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Help Mobile setzt auf Tarife mit großem Datenvolumen.

Drei Tarife

Als Zielgruppe nimmt der neue Anbieter vor allem Familien ins Visier. Los geht es mit drei Tarifen, von denen die Sprachtarife roamingfähig sind. Zusatzkosten wie Servicepauschale oder Aktivierungsentgelt gibt es nicht. Der Tarif HELP 10 bietet 1.000 Minuten, 500 SMS und 10 Gigabyte für nur 14,90 Euro pro Monat. Beim HELP 20 stehen für 19,90 Euro pro Monat ebenfalls 1.000 Minuten und 500 SMS zur Verfügung, mit 20 GB jedoch doppelt so viel Datenvolumen. Komplettiert wird das Angebot mit dem Datentarif HELP daten. Hier steht unlimitiertes Surfen mit bis zu 30 Mbit/s für 27,90 Euro pro Monat zur Verfügung. Die Sprachtarife (HELP 10 und HELP 20) verfügen über den – von spusu bekannten -  „daten.trans.fair“. Unverbrauchtes Datenvolumen wird also in den nächsten Monat mitgenommen.

© Help Mobile
In der App können Eltern einstellen, wann ihre Kinder das Internet nutzen dürfen.

Family Zone

Ein Highlight von Help Mobile ist die sogenannte Family Zone. Mit dieser Funktion sollen Eltern die Möglichkeit bekommen, ihren Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Smartphone zu zeigen. Dabei firmiert die Eltern-SIM-Karte als Administrator für die Kinder-SIM-Karte(n). In der zugehörigen App kann man beispielsweise für jeden Tag eine Datensperre einrichten. Dann ist in diesem Zeitraum (z.B. von 22:00 bis 7:00 Uhr) das Internet unabhängig von Werktag oder Wochenende gesperrt. Nutzer können aber auch für Werktage (Schulzeit) und das Wochenende eigene Sperrzeiten festlegen. Darüber hinaus gibt es noch einen eigenen Button für eine sofortige Sperre. Hier kann man festlegen, wie lange das Internet gesperrt werden soll. Am Eltern-Handy ist das Surfen natürlich jederzeit möglich. Außerdem bietet Help Mobile auch einen WLAN-Repeater von AVM (einmalig 29 Euro) an, damit man auch das heimische WLAN-Netzwerk für die Kinder-Smartphones sperren kann. Die Telefon- und SMS-Funktion bleibt immer aufrecht. Schließlich sollen die Kinder erreichbar sein und gegebenenfalls jemanden anrufen können.

Fazit

Mit Help Mobile gibt es in Österreich ab sofort einen Mobilfunkanbieter, der statt dem wirtschaftlichen Aspekt das soziale Engagement in den Vordergrund rückt. Es handelt sich also um ein lobenswertes Projekt, das zudem mit konkurrenzfähigen Tarifen und der „Family Zone“ punktet. Wie erfolgreich der neue Anbieter am hart umkämpften heimischen Handy-Markt wird, werden die nächsten Wochen zeigen.

Ende September startet mit „Good“ übrigens ein weiterer „sozialer Mobilfunker“ in Österreich, der ähnliche Ziele verfolgt.

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