Der neue Nest Hub bietet unter anderem Gestensteuerung und Schlafanalyse.
In unserem Test konnte der Nest Hub der ersten Generation mit seinem praktischen Display und zahlreichen Funktionen auf ganzer Linie überzeugen. In Kürze bringt Google die zweite Generation des smarten Display-Lautsprechers in den Handel. Diese soll zahlreiche Verbesserungen bieten. Highlight ist ein neuer Radar-Chip, der gleich für mehrere neue Funktionen zuständig ist. In Österreich ist die neue Generation des Nest Hub ab 4. Mai 2021 zum Preis von 99,99 Euro (UVP) erhältlich. Damit kostet der Display-Lautsprecher exakt so viel wie der ebenfalls noch taufrische Sound-Lautsprecher Nest Audio .
Weiteres Mikro und mehr Bass
Optisch hat sich kaum etwas getan. Auch die zweite Generation setzt auf einen 7 Zoll großen Touchscreen, der etwas nach hinten geneigt ist. Im Standfuß befindet sich wie gehabt der Lautsprecher. Dieser liefert laut Google nun aber um 50 Prozent mehr Bass im Vergleich zur ersten Generation. Darüber hinaus soll ein drittes Mikrofon dafür sorgen, dass die Sprachbefehle (noch) besser verstanden werden. Das dürfte sich vor allem bei lauten Umgebungsgeräuschen positiv bemerkbar machen.
Radar-Chip
Größte Neuerung und absolutes Highlight ist jedoch der erstmals verbaute "Soli Radar"-Chip. Dieser ermöglicht unter anderem eine Gestensteuerung (“Motion Sense”), dank der Musik oder Videos gesteuert werden können, ohne das Display zu berühren. Nutzer müssen nur die passende Handbewegung machen und schon wird beispielsweise zum nächsten Titel/Video gewechselt.
Die interessanteste Funktion, die der neue Radar-Chip bietet, dürfte nicht jedermanns Sache sein. Für sie muss man sich den Nest Hub nämlich ins Schlafzimmer holen. Wer Angst vor ständiger Überwachung hat, wird das kaum machen. Wem derartige Bedenken egal sind, die von Google auch zerstreut werden (siehe unten), kann den Nest Hub als umfangreiches Tool zur Schlafanalyse nutzen. Der Soli Radar-Chip ermöglicht es dem integrierten Sensor, den Schlaf zu analysieren und gegebenenfalls Tipps zur Verbesserung der Ruhezeiten zu geben. Die Technologie könne auch Schlafstörungen wie Schnarchen oder die Licht- und Temperaturänderungen im Raum mit den im Nest Hub eingebauten Mikrofonen und Umgebungslicht- und Temperatursensoren erkennen, so Google.
Privatsphäre
Nochmal zurück zu den oben genannten Bedenken: Der Schlafsensor kann optional aktiviert werden und ist laut Google mit Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Privatsphäre ausgestattet. “Motion Sense” erkennt beispielsweise nur Bewegungen, aber keine Körper oder Gesichter. Diese Aussagen werden bei Skeptikern zwar nicht alle Bedenken aus der Welt schaffen, könnten aber dennoch für ein höheres Maß an Vertrauen sorgen.