"Locky" sperrt PC

Neuer Super-Virus erreicht Österreich

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Verschlüsselt alle Daten und gibt diese nur gegen Lösegeld frei.

Das war leider absehbar. Nachdem am Freitag bekannt wurde , dass sich ein aggressiver Erpressungs-Trojaner in Deutschland derzeit aktuell rasant verbreitet, hat die Schadsoftware mittlerweile auch Österreich erreicht. Ganz so schlimm wie bei unseren Nachbarn ist es zwar noch nicht - dort zählte Sicherheitsexperte Kevin Beaumont 5.300 Neuinfektionen mit dem Windows-Trojaner "Locky" durch gefälschte E-Mails pro Stunde - doch auch hierzulande nimmt die Ausbreitung stark zu. Von dem Trojaner sind nicht nur Privatleute, sondern auch Firmen betroffen. In der Vorwoche zählte sogar das bekannte Fraunhofer-Institut in Bayreuth zu den Opfern. Der Virus legte dort mehrere Dutzend PC-Arbeitsplätze lahm, indem er die Daten auf einem zentralen Server verschlüsselte und damit unbrauchbar machte.

Täuschend echt
Die Erpresser-Mails werden inzwischen auch in korrektem Deutsch geschickt, berichtete Beaumont in einem Twitter-Beitrag. Die Mails werden mit einem Anhang verschickt und geben sich in der Regel als Rechnungen aus. Wie der Experte berichtete, hebelt der Trojaner auch Sicherheitseinstellungen in Microsoft Outlook aus. Durch eine aktuell veränderte Verbreitungsmethode werde der Schädling auch von Antiviren-Programmen derzeit nicht erkannt. "Locky" ist "Heise online" zufolge auch in der Lage, sämtliche Daten zu sperren, die etwa mit einem Cloudspeicher oder über Netzwerke synchronisiert werden.

Nicht bezahlen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. In vielen Fällen würden auch nach einer Zahlung die Daten nicht wieder entschlüsselt.

Schutz
Um der Gefahr so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, ist es wichtig, ein aktuelles Antiviren-Programm zu verwenden, sein Betriebssystem und den Browser auf dem neuesten Stand zu halten und E-Mail-Anhänge nur von vertrauenswürdigen Quellen zu öffnen.

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