Zunächst soll das neue Service in Großbritannien an den Start gehen.
Kurz nachdem bekanntgeworden ist, dass Amazon künftig auf eigene Arztpraxen für seine Mitarbeiter setzt, sind nun weitere Zukunftspläne durchgesickert. Hier stehen jedoch wieder die Kunden im Fokus. Insidern zufolge erwägt der weltgrößte Online-Händler die Gründung eines Versicherungsvergleichsportals in Großbritannien. Amazon habe bei einigen der größten Versicherer in Europa vorgefühlt, ob sie ihr Produkt dort aufführen lassen würden, sagten drei Manager aus der Branche.
Einer von ihnen schränkte aber ein, Amazon habe derzeit keine konkreten Pläne für einen Einstieg. Der US-Konzern wollte sich dazu nicht äußern.
>>>Nachlesen: Amazon plant eigene Arztpraxen
Beliebte Tools
Die Vermittlung von Auto- und Gebäude-Versicherungen über Preisvergleichsseiten ist in Großbritannien deutlich weiter verbreitet als in den USA und vielen Teilen Europas. Einige Autoversicherer verkaufen 90 Prozent ihrer Policen über solche Seiten, die dafür Provisionen kassieren.
Auch im deutschsprachigen Raum fürchten Versicherer und bestehende Vergleichsportale wie Check24 angesichts der Marktmacht der Amerikaner deren Einstieg in ihr Geschäft. Allerdings scheuen Internet-Konzerne wie Amazon und Google ein Engagement in stark regulierten Branchen wie Banken und Versicherungen.
>>>Nachlesen: Große Preisunterschiede bei Kfz-Versicherungen
Google stellte sein Portal wieder ein
Im Vertrieb sind die Hürden allerdings kleiner. Google hatte ein 2016 ins Leben gerufenes Preisvergleichs-Portal für Finanzen in Großbritannien und den USA nach einem Jahr mangels Nachfrage wieder eingestellt. Amazon hatte bereits im vergangenen Jahr Stellenanzeigen geschaltet, in denen Mitarbeiter für ein nicht näher genannten Versicherungs-Geschäft in Europa gesucht wurden.