Wir haben das neue Top-Smartphone des heimischen Herstellers getestet.
Wie berichtet, hat sich bei den emporia -Smartphones in den letzten Wochen einiges getan. Nachdem Ende 2020 das neue Smart.4 in den Handel gekommen ist ( hier geht es zu unserem Testbericht ), hat der Linzer Handy-Hersteller im Frühjahr 2021 das Smart.5 an den Start gebracht . Wir konnten das neue Flaggschiff-Smartphone der Marke in den letzten beiden Wochen ausgiebig testen. Wie sich das einmal mehr auf eine ältere Zielgruppe ausgerichtete Gerät dabei geschlagen hat, lesen Sie im folgendem Testbericht und der großen Diashow.
Ausstattung und Performance
Die Ausstattung des Smart.5 entspricht gängigen Mittelklasse-Smartphones. Das heißt, es ist alles an Bord, was man für den Alltag braucht. Teure High-Tech-Features wie 3D-Gesichtserkennung oder ein hochauflösendes OLED-Display, einen superschnellen Prozessor oder Kameras, die es fast mit DSLRs aufnehmen können, darf man hingegen nicht erwarten. Das 5,5 Zoll HD Display (720 x 1.440 Px) bietet eine ordentliche Darstellungsqualität. Positiv ist der hohe Helligkeitswert, dank dem der Touchscreen auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt. Für den Antrieb zeigen sich ein Achtkern-Prozessor (1,8 GHz) sowie 3 GB RAM verantwortlich, die ihre Sache ebenfalls gut meistern. Befehlseingaben werden durchaus rasch ausgeführt und das Öffnen von Webseiten oder Apps geht ebenfalls zügig vonstatten. Auch kurzweilige Games ohne hohen Ansprüchen an die Grafik laufen problemlos. Mit dem 3.550 mAh Akku kommt man im Alltag rund 1,5 bis zwei Tage durch. Hier machen sich die eher geringe Leistung und Auflösung positiv bemerkbar. Weitere Pluspunkte sammelt das Smart.5 für den USB-C-Anschluss, der den Ladevorgang beschleunigt, und die Möglichkeit eines schnellen Akkuwechsels. Das gibt es bei neuen Smartphones heutzutage (leider) kaum noch. Und dass emporia am klassischen Kopfhöreranschluss (3,5mm-Klinke) festhält, hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. Zu den weiteren Zielgruppen-spezifischen Besonderheiten zählen die Hörgerätekompatibilität sowie der Akustikverstärker. LTE, WLAN ac, GPS, IP54-Zertifizierung (staub- und spritzwasserfest) und Bluetooth 5.0 runden die Ausstattung ab.
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Das Smart.5 liegt gut in der Hand. Auf Design-Schmankerl wie ein fast rahmenloses Display, abgerundete Seiten oder eine Notch (Aussparung für die Frontkamera) hat emporia bewusst verzichtet. Derartiger Schnickschnack ist bei der angepeilten Zielgruppe gar nicht erwünscht. Die...
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...Verarbeitungsqualität und die verwendeten Materialien wirken hochwertig. Dank der...
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..."rauen" Rückseite gibt es auch keine Rutschgefahr und es drohen auch keine unschönen Fingertapser. Im Lieferumfang...
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...sind neben dem Smartphone auch eine praktische Docking-Station zum Aufladen, ein Headset mit Freisprechfunktion (3,5mm-Klinkenanschluss), eine ausgedruckte Beschreibung, ein Smartphone-Ratgeber sowie eine zweite Schützhülle für die Rückseite enthalten. Letztere...
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...erfüllt auch einen Zweck. Wenn man den Notfallknopf auf der Rückseite (unter der Kamera) nämlich nicht verwenden will, wird dieser mit der Hülle verdeckt. So drohen keine ungewollten Notfall-Anrufe.
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Besonders positiv fällt das Smart.5 mit seinem austauschbaren Akku auf. Das ist mittlerweile (leider) eine echte Seltenheit geworden.
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Bei der Erstinstallation gibt es zwei Wahlmöglichkeiten. Wir haben uns für die emporia-Ansicht entschieden. Alternativ steht auch die herkömmliche Android-Variante zur Wahl. Die Ansicht des heimischen Seniorenhandy-Spezialisten ist in drei Screens unterteilt, die alle anpassbar sind. Vorkonfiguriert sieht der Homescreen so aus. Die Icons von Telefon-, E-Mail-, Fotogalerie- und Informations-Funktion sind sehr groß und damit mit dem Finger einfach zu treffen. Oben kann man das Bild auch gegen ein eigenes austauschen. Wischt...
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...man nach links, kommt der "Favoriten"-Screen zum Vorschein. Hier kann man u.a. die Kamera-App öffnen, ins Internet einsteigen, den Wecker stellen oder Kalendereinträge erstellen. Auch dieser Screen lässt sich vom Nutzer individuell anpassen. So kann man beispielsweise die Uhr-Funktion gegen WhatsApp tauschen. Beim Wisch nach rechts....
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...erscheinen die Kontakte, der Anrufbeantworter und die Notruffunktion. Bei Letzterer kann man jene fünf Nummern hinterlegen, die bei einem Notfall hintereinander angerufen werden sollen. Die Notfall-Anrufe werden über den "Herz"-Button auf der Rückseite gestartet. Weitere Schritte sind nicht notwendig. Man muss das Handy also nicht vorab entsperren, etc.
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In den Untermenüs gibt es ebenfalls große Schriftzeichen und logische Erklärungen. Mit dem Smart.5 finden sich tatsächlich selbst ältere Menschen, die bisher kein Smartphone genutzt haben, nach kurzer Eingewöhnungsphase zurecht. Für Fotos...
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...und Videos ist auf der Rückseite eine Triple-Kamera an Bord. Die Qualität der Aufnahmen reicht locker, um sie Freunden, Kindern oder Enkeln via WhatsApp und Co. zu schicken. Insgesamt entspricht die Kameraqualität der Preisklasse. Wunderdinge darf man sich bei einem 250-Euro-Smartphone freilich nicht erwarten. Für Alltagsschnappschüsse passt die Kamera jedoch allemal. Vorne...
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...verfügt das Smart.5 über eine 8-MP-Kamera, mit der man Selfies aufnehmen, oder Videochats tätigen kann. Auch hier entspricht die Qualität der Preisklasse.
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Das Display bietet eine ordentliche Auflösung. Da die Helligkeit ziemlich hoch eingestellt werden kann, bleibt es auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
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Insgesamt hinterlässt das neue Emporia-Flaggschiff - nicht nur für die angepeilte Zielgruppe - einen sehr guten Eindruck und auch das Preis/Leistungsverhältnis kann sich sehen lassen.
Kameras und Software
Die Kameraausstattung entspricht ebenfalls der Preisklasse. Auf der Rückseite ist erstmals bei emporia eine Triple-Hauptkamera (13 + 2 +2 MP) an Bord. Die Qualität der Aufnahmen reicht locker, um sie Freunden, Kindern oder Enkeln via WhatsApp und Co. zu schicken. Insgesamt entspricht die Kameraqualität der Preisklasse. Wunderdinge darf man sich bei einem 250-Euro-Smartphone freilich nicht erwarten. Für Alltagsschnappschüsse passt die Qualität der Fotos (und Videos) jedoch allemal. Dank den beiden Zusatzlinsen gelingen nun auch Proträtfotos mit verschwommenem Hintergrund sehr gut. Die Makrokamera und der Nachtmodus stellen ebenfalls eine Aufwertung dar und müssen sich auch vor etwas teureren Geräten nicht verstecken. Vorne verfügt das Smart.5 über eine 8-MP-Kamera, mit der man Selfies aufnehmen, oder Videochats tätigen kann. Auch hier entspricht die Qualität der Preisklasse. Das Smartphone läuft mit dem Google-Betriebssystem Android 10 - alle gängigen Apps können also aus dem Play Store heruntergeladen werden. Emporia hat für seine Zielgruppe jedoch eine spezielle Ansicht entwickelt. Diese ist in drei Homescreens unterteilt und verfügt über besonders große Icons (siehe Diashow).
Notruffunktion
Zentrales Merkmal aller Handys des heimischen Seniorenhandy-Spezialisten ist der integrierte Notrufknopf. Bei Nichtgebrauch kann dieser auch deaktiviert bzw. mit einem speziellen Cover (im Lieferumfang enthalten) verdeckt werden. Beim Smart.5 ist dieser in Herzform ausgeführte Button auf der Rückseite unter der Hauptkamera integriert. Ist der Knopf aktiv und wird gedrückt, werden bis zu fünf Notrufnummern automatisch hintereinander angerufen. Hier kann man beispielsweise die Nummern von Kindern, Freunden und der Rettung speichern. Zudem wird auf Wunsch an die hinterlegten Notrufnummern eine SMS gesendet. Die Notfall-Anrufe werden über den "Herz"-Button auf der Rückseite gestartet. Weitere Schritte sind nicht notwendig. Man muss das Handy also nicht vorab entsperren, etc. Dank dieser Funktion konnten in der Vergangenheit bereits mehrere Menschenleben gerettet werden.
Fazit
Emporia hat mit dem Smart.5 einmal mehr ein gutes, zielgruppenkonformes Smartphone entwickelt. Das Gerät ist sehr gut verarbeitet und bietet eine solide Ausstattung, umfangreiches Zubehör und zahlreiche auf die Zielgruppe zugeschnittene Funktionen - von den großen Icons über die Hörgerätekompatibilität bis hin zum (lebensrettenden) Notfallknopf. Mit einem Preis von 249 Euro (UVP) bietet das Smartphone zudem ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Für die angepeilte Zielgruppe gibt es am Markt derzeit wohl kein besseres Gerät. Der aktuelle Erfolgslauf des Unternehmens dürfte sich also fortsetzen. In Österreich kommt noch der Heimvorteil als Pluspunkt hinzu.