Eklat in New York

Neues iPhone stoppt Philharmoniker-Konzert

16.01.2012

Berühmter Dirigent unterbrach Orchester mit über 2.500 Besuchern.

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© APA/HERBERT NEUBAUER (Montage)
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Ein Konzertbesuch bei den New Yorker Philharmonikern ist für viele Touristen und Menschen, die in der amerikanischen Großstadt wohnen, ein echtes Highlight. Deshalb lassen sich die Besucher einen solchen Auftritt auch eine ganze Stange Geld kosten. Umso unerfreulicher ist es dann, wenn ein solches Konzert außerplanmäßig unterbrochen werden muss. In der berühmten New York Avery Fisher Hall gab es das bisher überhaupt noch nie. Doch jetzt ist es passiert.

Unterbrechung
Dirigent Alan Gilbert unterbrach das Philharmoniker-Konzert weil ein iPhone in der ersten Reihe zu klingeln begann. Zwar sind solche Vorfälle mittlerweile nicht mehr außergewöhnlich, das lange Andauern und der störende Ton ("Marimba") brachten den Dirigenten jedoch aus der Fassung. Nach dem Konzert sagte er, dass man so etwas zwar ignorieren sollte, in diesem besonderen Fall war das aber unmöglich. Das Gerät hörte einfach nicht auf.

Blackberry-User war mit iPhone überfordert
Das restliche Publikum war auch dieser Meinung. Es beschimpfte den Mann, dem das Handy gehörte. Dieser gab gegenüber der New York Times mittlerweile an, dass er zunächst gar nicht bemerkte, dass es sein Gerät ist, das diese Töne von sich gab. Als Entschuldigung führte er hinzu, dass er von seinem Chef erst am Vortag ein neues iPhone bekam. Bisher hatte der Mann ein Gerät von Blackberry. Er hatte das iPhone auch auf lautlos gestellt. Bei dem Ton handelte es sich aber um keinen Anruf, sondern um einen Wecker. Und dieser ist auch im Lautlos-Modus zu hören.

Gilbert setzte das Konzert erst wieder fort, als alle Besucher versicherten, dass ihre Handys ausgeschaltet sind. Dann waren auch bis zum Schluss nur mehr die Klänge des Philharmoniker-Orchesters zu hören.

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