Überraschendes Bauteil
Nexus 4: Reparatur-Profis finden LTE-Chip
19.11.2012
Im neuen Google-Flaggschiff gibt es mehr Technik, als vermutet wurde.
In jenen Ländern, in denen das neue Smartphone-Flaggschiff von Google bereits angeboten wurde, war es binnen Minuten ausverkauft . Kein Wunder, schließlich bietet das Nexus 4 , das von LG gebaut wird, eine Highend-Ausstattung zum absoluten Hammerpreis. Nirgends sonst bekommt man ein brandneues Smartphone mit 4,7 Zoll Top-Display (1280 x 768 Px), Quadcore-Prozessor mit 1,5 GHz, 2 GB RAM, 16 GB Speicher, 8 MP-Kamera, NFC-Chip etc. für 350 Euro. Andere Hersteller verlangen da fast das Doppelte. Und nun stellte sich heraus, dass das Nexus 4 offenbar noch mehr kann.
Hier ist das LTE-Modem (roter Pfeil) deutlich zu erkennen. Bild: (c) iFixit
LTE-Chip entdeckt
Die Reparatur-Spezialisten von iFixit haben das neue Smartphone nämlich bereits in seine Einzelteile zerlegt. Dabei haben sie zur eigenen Überraschung auch ein LTE-Modem entdeckt. Doch weder Google noch LG haben das Bauteil bei der Angabe der technischen Daten jemals erwähnt. Da sich das Nexus 4 aber nur in 3G-Netze einwählt, dürfte das Modem nicht aktiviert sein oder von Haus aus nicht funktionieren. So könnte es auch ein vom LG Optimus G - auf diesem Smartphone basiert das neue Google-Handy - übernommenes Bauteil sein, das für das Nexus 4 nie vorgesehen war.
Es kann aber auch sein, dass Google das Smartphone in Zukunft bei diversen Mobilfunkanbietern auch mit LTE-Funktion anbieten will. Die Voraussetzungen scheinen jedenfalls gegeben.
Schlechte Nachrichten
Die hohe Nachfrage hat auch Konsequenzen auf den Österreich-Start. Bei uns hätte das Nexus 4 eigentlich am 19. November in den Handel kommen sollen. Dieser Termin ist aber nicht mehr zu halten. Nun soll es im Dezember starten. In Österreich wird das Gerät aber nicht über den Google Play Store verkauft. Deshalb wird es bei uns rund 200 Euro mehr kosten als etwa in Deutschland und Großbritannien.