Es bleibt wenig übrig

Nokia kommt das Lumia 900 zu teuer

01.06.2012


Apple verdient pro verkauftem iPhone 4S deutlich mehr.

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© Nokia
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Um Nokia steht es aktuell nicht allzu gut. Der einstige Handyriese hat den Trend zu Smartphones komplett verpennt und wurde mittlerweile von Samsung und Apple klar überholt. Die Lumia-Smartphones, die mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7 laufen, hätten eigentlich die Wende bringen sollen. Doch nun zeigt eine aktuelle Studie, dass die Geräte zu wenig Geld in die angeschlagene Kasse spülen. Besonders eklatant zeigt sich das beim neuen Flaggschiff Lumia 900 , das nun auch in Österreich an den Start geht.

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Beim Lumia 900 sind vor allem das Display und der NFC-Chip teuer. Bild: (c) Screenshot: iSuppli

Geringe Rendite
So haben sich die Marktforscher von iSuppli die Komponenten des Lumia 900 nun einmal ganz genau angesehen. Dabei stellten sie fest, dass Nokia die Bestandteile des Geräts 209 Dollar kosten. Apple muss, wie berichtet, für die 16 GB-Version des iPhone 4S "nur" 190 Dollar bezahlen. Zunächst erscheint der Unterschied von 19 Dollar nicht allzu groß. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass Nokia das Lumia 900 um 450 Dollar und Apple das iPhone 4S um 649 Dollar verkauft, wird klar, dass das finnische Smartphone nur eine äußerst geringe Rendite abwirft.

Apple verdient pro Gerät doppelt so viel
Laut einem Bericht des Wall Street Journal verdient Apple pro verkauftem iPhone unterm Strich (wenn alle Kosten eingerechnet sind) rund das Doppelte. Darüber hinaus verkauft der US-Konzern deutlich mehr iPhones, als Nokia von seinen Lumia-Geräten absetzen kann.

Wenn Nokia den Kostenfaktor nicht schnell in den Griff bekommt, dürfte die nahe Zukunft nicht allzu rosig aussehen.

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