Abschreibung von Nokia Siemens Networks für Verlust verantwortlich.
Zur Überraschung vieler ist der weltweit größte Handy-Hersteller im dritten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Laut Nokia war der Grund eine Abschreibung von 908 Mio. Euro auf den gemeinsam mit Siemens betriebenen Mobilfunknetzausrüster Nokia Siemens Networks (NSN).
Aktie brach um sieben Prozent ein
Deshalb wies Nokia einen
Verlust je Aktie von 15 Cent aus. Ohne Berücksichtigung des Sondereffekts
hätte der Konzern einen Gewinn je Anteilsschein von 17 Cent verbucht.
Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 14 Cent gerechnet. Der Markt
zeigte sich geschockt: Die Nokia-Aktie brach zeitweise um fast sieben
Prozent ein und war damit mit Abstand schwächster Wert im EuroStoxx 50.
Im dritten Quartal kämpfte Nokia mit einem Umsatzminus von 20 Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. Unterm Strich verbuchte Nokia einen Verlust von 913 Mio. Euro, nach einem Gewinn von rund einer Milliarde vor einem Jahr.
Handy-Verkäufe werden steigen
Das finnische Unternehmen
setzt seine Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft. Der Branchenprimus
rechnet für den weltweiten Handyabsatz
mit einem leichten Anstieg im vierten Quartal. Ihren Jahresausblick für die
Branche hoben die Finnen leicht an: Statt mit einem Absatzrückgang von zehn
Prozent erwartet Nokia nun nur noch einen Rückgang bei den Handyverkaufen
von sieben Prozent. Auch im Ausrüstergeschäft werde der Einbruch nicht so
stark wie erwartet ausfallen.