Symbian goes Android

Nokia: Neue Software & Smartphones

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Nach dem Update erinnert Symbian 3 stark an Googles Handy-Betriebssystem.

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia richtet sich auch nach dem radikalen Strategiewechsel - der beschlossenen Allianz mit Microsoft - auf eine längere Durststrecke und weitere Einbußen im Mobilfunkmarkt ein. Der Nokia-Aufsichtsrat habe offen darüber gesprochen, dass in der Zwischenzeit mit einem geringeren Marktanteil zu rechnen sei, sagte Jorma Ollila, der Vorsitzende des Gremiums, der "Financial Times" (Dienstagsausgabe).

Aufgefrischtes Symbian 3
Bis im nächsten Jahr die ersten Geräte mit dem Betriebssystem (OS) Windows Phone 7 in den Handel kommen, steckt Nokia aber nicht den Kopf in den Sand. So wird das erst kürzlich beim N8 und E7 eingeführte OS Symbian 3 gründlich überarbeitet. Bisher galt es von der Struktur her als sehr verschachtelt und erinnerte optisch an längst vergangene Zeiten. Mit der Version "Symbian Anna" sollen diese Mängel nun beseitigt werden. So erinnert der Startbildschirm sehr an Googles-Betriebssystem Android . Neue Icons und die geänderte Menüansicht wirken zumindest optisch vielversprechend (siehe Bild oben und Video unten). Zudem wurde die Touch-Eingabe weitreichend überarbeitet. So soll das Scrollen und Wischen nun ähnlich einfach funktionieren, wie das bei Apple und Android schon seit Jahren der Fall ist. Darüber hinaus wurde auch die virtuelle Tastatur überarbeitet.

Mehr Speed für den Browser
Außerdem hat sich Nokia einen weiteren Kritikpunkt zu Herzen genommen und endlich den vergleichsweise langsamen Browser überarbeitet. So versprechen die Finnen, dass nach dem Update Internetseiten um das Dreifache schneller aufgebaut werden. Zusätzlich unterstützt der Browser auch die Flash-Version 10.

Nokia: Neue Software & Smartphones
© Nokia

Neue Smartphones: X7 und E6
Passend zum Software-Update, das in Kürze für alle bisher verkauften Symbian 3-Smartphones bereitgestellt werden soll, stellte Nokia am Dienstag auch zwei neue Top-Geräte vor, das E6 für Unternehmenskunden und das auf Spiele zugeschnittene X7 (Games wie Galaxy on Fire und Asphalt 5 sind vorinstalliert). Letzteres verfügt über einen 4 Zoll großen Touchscreen mit OLED-Technologie. Außerdem sind eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofocus und Dual-LED-Blitz, mit der auch HD-Videos (720p) aufgezeichnet werden können, vier Lautsprecher, Bluetooth, WLAN, GPS-Empfänger und ein Micro-USB-Port mit an Bord. Angetrieben wird das X7 von dem 680 MHz-Prozessor aus dem N8. Dieser soll gemeinsam mit dem Arbeitsspeicher von 245 MB für eine ausreichende Performance sorgen. Der interne Speicher von 1 GB kann via MicroSD-Karten erweitert werden.

Das Business-Smartphone E6 erinnert optisch stark an die beliebten Blackberry-Geräte von RIM. So verfügt es unterhalb des 2,46 Zoll-Touchscreens über eine mechanische QWERTY-Tastatur. Auch hier ist auf der Rückseite eine 8-MP-Kamera installiert. Für Ausflüge ins Internet stehen wie beim X7 WLAN (b/g/n) und HSPA zur Verfügung. Die Software ist dank Zusatzfunktionen (E-Mail-Dienst, Verschlüsselung) auf den Einsatz im Geschäftsalltag zugeschnitten.

Symbian lebt also (noch)
Ab 2012 will Nokia dann gemeinsam mit dem amerikanischen Softwarekonzern fast nur mehr Mobiltelefone auf Basis des Betriebssystems Windows Phone 7 bauen. Obwohl Nokias Betriebssystem Symbian damit auslaufen wird, will das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren noch 150 Mio. Symbian-Handys verkaufen.

Die Partnerschaft mit Microsoft soll noch in diesem Monat in trockene Tücher gebracht werden. Nur einige Details sind bekannt, wie die Umsätze auf die Partner verteilt werden sollen. Nokia werde aber bei den Werbeumsätzen in einem Maße profitieren, wie es ohne das Zusammengehen mit Microsoft überhaupt nicht möglich gewesen wäre, sagte Nokia-Chef Elop.

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