Lücke ausgenutzt

NSA kann auf breiter Front Handys abhören

16.12.2013


30 Jahre alte Verschlüsselung des Mobilfunk-Standards GSM geknackt.

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Die NSA kann nach neuen Enthüllungen massenhaft Handy-Gespräche abhören. Dabei nutze der US-Geheimdienst aus, dass die rund 30 Jahre alte Verschlüsselung des Mobilfunk-Standards GSM geknackt sei, schrieb die "Washington Post" in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf Unterlagen des Informanten Edward Snowden.

Wurde auch Merkel so abgehört?
Mit dieser Fähigkeit dürften auch die Gespräche der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört worden sein. Experten warnen schon seit langem, dass der Schutzmechanismus des vor allem in Europa verbreiteten GSM-Standards durchbrochen ist. Die Deutsche Telekom kündigte erst vor wenigen Tagen an, ihre Netze statt des ursprünglichen Verschlüsselungssystems A5/1 auf die als sicherer geltende Variante A5/3 umzustellen. Auch in den neuen schnellen UMTS-Datennetzen werden Sprachtelefonate oft noch über den GSM-Funk abgewickelt.

>>>Nachlesen: Kann die NSA jedem Handy folgen?

In welchem Ausmaß genau die NSA ihre Fähigkeit zum Abhören der Handy-Gespräche ausnutze, gehe aus Snowdens Unterlagen nicht hervor, schränkte die "Washington Post" ein. Experten warnten, dass der US-Geheimdienst wahrscheinlich auch neuere Varianten der Verschlüsselung knacken könne. Dies sei angesichts des größeren Aufwands aber vermutlich eher gezielt bei einzelnen Personen sinnvoll, denn auf breiter Front.

 

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