Barack Obama kritisiert die neuesten Errungenschaften der IT-Industrie.
Der amerikanische Präsident zeigte sich bei einer Rede vor Studenten der Universität von Hampton in Lästerlaune. Obwohl er selbst einen Web 2.0-Paradewahlkampf ablieferte, kritisierte er nun zahlreiche Hersteller von diversen IT-Produkten. Obama ist vor allem damit nicht zufrieden, wie und welche Inhalte mit den neuen Gadgets verbreitet werden.
Unseriöse und zu viele Inhalte
Gegenüber den aufmerksamen
Studenten meinte er, dass sie in einer unglaublich schnelllebigen und damit
schwierigen Zeit aufwüchsen. Der ständige Informationsüberfluss sei nicht
mehr überschaubar und viele der verbreiteten Inhalte würden auch nicht der
Realität entsprechen. Des Weiteren nahm er die Hersteller von PlayStation
(Sony), Xbox
(Microsoft) und iPad
(Apple) in die Pflicht. Denn laut den Worten des US-Präsidenten verkomme mit
deren Inhalten Information zur Ablenkung und Unterhaltung. Viel besser wäre
es, wenn die Geräte zur Emanzipation und Selbst-Entwicklung beitragen
würden.
Kritik an der Kritik
Einige US-Medien konnten diese harsche
Kritik nicht ganz nachvollziehen. So kommentierte ein Autor der hoch
angesehenen US-Webseite "cnet"
Obamas Attacke als sehr unreflektiert. Vor allem die Kritik an Apples iPad
konnten viele nicht nachvollziehen. Denn die "Spezies" der
Tablet-Computer könne sehr wohl einen Beitrag für die Bildung und
Emanzipation beitragen. Auf diesen Geräten kann beispielsweise der Lehrstoff
in Schulen immer up-to-date gehalten werden. Schüler und Studenten müssten
sich nicht ständig neue Skripten und Bücher kaufen. Damit wird gleichzeitig
ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet. Die Kritik an den
Spielekonsolen sei vertretbar, man dürfe aber nicht alle neuen IT-Geräte in
deren Segment einordnen. Man kann ja schließlich auch keine Äpfel mit Birnen
vergleichen.