Viele Leute fühlen sich durch ständiges Handyklingeln gestört. Die ÖBB testet jetzt Ruhezonen, in denen nicht telefoniert werden darf.
Das Handy ist nicht nur ein Segen. Ständiges Klingeln, aufreibende Melodien aber auch unfreiwilliges Mithören von mehr oder weniger sinnlosen Gesprächen kann auch gehörig nerven: Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) reagieren nun darauf und schaffen in Zügen Ruhezonen, wo Handys und MP3-Player tabu sind. In Salzburg startet ein zweimonatiges Pilotprojekt. Wird dieses von den Kunden angenommen, soll es auf ganz Österreich ausgedehnt werden.
Ruhezonen zum Entspannen
"Wir anerkennen die neuen
Kommunikationsformen vor allem der jüngeren Kundengruppen. Jedoch wollen wir
auch für jene Kunden, die sich durch Handyklingeln, Telefonieren oder Musik
hören gestört fühlen, Zonen der Ruhe schaffen. In den Ruhezonen können
unsere Kunden ungestört lesen, sich ausruhen oder ganz einfach in Ruhe die
Landschaft am Fenster vorbeiziehen lassen. Bahnfahren soll für alle
Zielgruppen zum entspannenden Reiseerlebnis werden", sagte der
Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG, Erich Fercher, am Mittwoch.
Mit Piktogrammen gekennzeichnet
Die Ruhezonen werden in allen
Salzburger Nahverkehrszügen eingerichtet. Sie sind mit speziellen
Piktogrammen gekennzeichnet. Zudem werden die Kunden mit Plakaten und
Foldern informiert. Das Pilotprojekt läuft vorerst zwei Monate. Wenn die
Ruhezonen bei den ÖBB-Kunden positiv ankommen, wird über eine Ausweitung des
Konzeptes auf weitere Züge in ganz Österreich entschieden.