Planspiel

Österreich probte die Cyber-Katastrophe

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Erkenntnisse für neue Sicherheitsstrategie als großes Ziel.

Kein Internet, Mobilfunk tot, Bankomat außer Betrieb. Österreich bewegt sich zurück ins technologische Mittelalter. Dieses und andere Szenarien wurden beim Cybersecurity -Planspiel am Dienstag im Haus der Industrie in Wien durchgespielt. Die gemeinsame Aktion von Bundeskanzleramt, Landesverteidigung, Innen- und Finanzministerium sowie Vertretern aus der Wirtschaft soll Erkenntnisse für die weitere Erstellung einer gesamtstaatlichen Cybersicherheitsstrategie liefern.

Einzigartige Dimension
In einer für Europa bisher einzigartigen Dimension wurde ab 9.00 Uhr von Behörden und Wirtschaftsvertretern der Fall eines wesentlichen Ausfalls der Internetkommunikation in ganz Österreich geübt. "Wir können nicht alle Angriffe aus dem Cyberspace verhindern, aber wir können uns professionell darauf vorbereiten", so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (V), die an Ort und Stelle abermals darauf hinwies, dass Cyber-Attacken zwar virtuell stattfinden, aber höchst reale Auswirkungen haben.

"Chaotische Zustände"
Rein virtuell waren jedoch die aufgetretenen Probleme im Cyber-Planspiel. Ausgehend von Wien kam es in ganz Österreich zu Ausfällen des Internets und später zu weiteren Störungen der IT-Infrastruktur. Nicht funktionierende Bankomatkassen führten zu "chaotischen Zuständen und aufgebrachten Menschen in Supermärkten", war bei einem "Update" für die Beobachter zu lesen. Von wem die Cyber-Attacken kamen, war nicht die Frage des Spiels, so ein Spielleiter im APA-Gespräch. Wichtig seien Problemlösung und Kommunikation zwischen den betroffenen Stellen.

80 Experten beäugten das Planspiel
An dem Planspiel nahmen an die 70 Spieler aus den jeweiligen Ressorts und der Wirtschaft teil, die Spielleitung bestand aus etwa 15 Personen. 80 Experten beobachteten den Verlauf. "Es handelt sich dabei aber nicht um ein Spiel wie 'DKT' oder 'Mensch Ärgere Dich Nicht', sondern das ist ein Planspiel, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat", sagte Christian Kunstmann vom Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) zur APA. Über die konkreten Auswirkungen und Ergebnisse herrscht jedoch absolute Verschwiegenheit. Man wolle die ersten Ergebnisse zuerst gemeinsam persönlich diskutieren, so Kunstmann. Der Öffentlichkeit werden die Schlussfolgerungen aus dem Planspiel beim KSÖ-Sicherheitskongress am 28. Juni präsentiert.
 

Fotos von den Technik-Trends 2012

2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).

Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.

2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.

Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.

Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.

Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.

Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.

Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.

Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.

Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.

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