Hacker sollen jetzt auf den rechten Cyber-Weg gebracht werden.
Es sind nur ein paar Zeichen, eine einfache Kopfrechnung (eins = eins) und schon ist es passiert. Innerhalb von wenigen Sekunden ist die Website gehackt, Kontendaten werden sichtbar. Am Donnerstag demonstrierten Spezialisten des Security-Software-Herstellers Ikarus in Wien, wie hilflos ein Großteil der IT-Branche immer noch gegen Hacker-Angriffe ist . Deshalb hat man das Pferd jetzt verkehrt aufgezäumt: Gemeinsam mit dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) sollen junge Computerfreaks, die bevorzugt per Mausklick auf Einbruchstour gehen, auf den rechten Cyber-Weg gebracht werden - per Talente-Wettbewerb.
"Cyber Security Challenge"
Joe Pichlmayr hat in seiner Karriere schon viel gesehen und ist mit nahezu allen Hacker-Wassern gewaschen. Er kennt die neuesten Viren, die aktuellste Malware, die fiesesten Bugs und Trojaner. Dennoch gerät er ins Schwärmen, wenn er über die mittlerweile 314 Teilnehmer spricht, die seit Ende Juni an der "Cyber Security Challenge" teilnehmen: "Da sind Leute dabei, die sehr sehr gut sind, das muss man neidlos anerkennen." Die Rede ist von Kindern jeden Alters, denn Maturanten und Studierenden ist die Teilnahme nicht erlaubt. "Es wurden bereits einige überaus schwere Aufgaben gelöst. Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen", so der Ikarus-Geschäftsführer.
Lauscht man den Worten Pichlmayrs, dann ist das World Wide Web mit all seinen Auswüchsen ein - mitunter existenzbedrohendes - Monster geworden, dessen großes Kunststück es ist, als unverzichtbares, harmloses und hilfreiches Alltagsprodukt für einen Großteil der Menschheit daherzukommen. "Das Sicherheitsbewusstsein in Österreich ist immer noch viel zu gering." Denn die Hacker haben längst Mittel und Wege entdeckt, sich in die PCs und Datenbanken einzuschleusen (und dort mitunter enormen Schaden anzurichten), die viele User nicht im Traum für möglich halten würden.
Sicherheitstechnik häufig viel zu alt
Einer weiterer Feind der Opfer ist die Zeit. Während sich nämlich die Technologien mit rasender Geschwindigkeit weiterentwickeln, "schützt" sich selbst mancher Großbetrieb mit völlig veralteter Sicherheits-Software. Investitionen in IT-Personal werden häufig für überflüssig empfunden: "Ja, aber kaum passiert etwas, spielt Geld plötzlich keine Rolle mehr, dann werden ausländische Sicherheitsexperten noch am Samstagabend eingeflogen", wundert sich Pichlmayr.
Daraus wird ersichtlich, welches Potenzial der Hacker-Nachwuchs in Österreich birgt. "Der heimische Arbeitsmarkt ist händeringend auf der Suche nach IT-Experten im Bereich Security. Die Nachfrage ist riesengroß", weiß KSÖ-Generalsekretär Christian Kunstmann. Er erinnert dabei an den Fall eines Hackers, der nach 259 virtuellen Einbrüchen in der weltweiten Szene bereits einen ausgezeichneten Ruf genoss. Als die Polizei bei ihm daheim vorbeischaute, öffnete die nichtsahnende Mutter. Der 15-jährige Bursche unternahm seine globalen Beutezüge von seinem Kinderzimmer aus.
USA als Vorbild
Unter dem Motto "Hire the Hackers" haben in den USA schon viele Unternehmen versucht, den Spieß umzudrehen. In Österreich soll das nun ebenfalls gelingen. Deadline für die Teilnahme am Hacker-Wettbewerb "Cyber Security Challenge" ist übrigens Mitte September. Das Finale samt Siegerehrung findet am 6. und 7. November im Burgenland statt. Übrigens: Hollywood sollte man sich als junger Hacker nicht unbedingt zum Vorbild nehmen. Pichlmayr: "Was man auf jeden Fall braucht, ist viel Geduld, denn es sind viele Versuche nötig und man muss auch viel Glück haben. Websites so im Vorübergehen zu knacken, das ist ein Mythos."
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2012 kommen die ersten Smartphones mit superschnellen Quad-Core-Prozessoren mit einer Taktrate von bis zu 1,5 GHz in den Handel. Die Displays werden noch schärfer und bessere Akkus versprechen eine längere Laufzeit. Highlights sind das iPhone 5, das HTC One X, das LG 4X HD sowie das Galaxy S3 (im Bild).
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Bei den boomenden Tablet-Computern sieht die Lage nicht viel anders aus. Auch hier kommen 2012 Geräte mit noch schnelleren Prozessoren und verbesserten Displays auf den Markt. Außerdem werden die Touch-Computer dank einer stärkeren Vernetzung (siehe weiter unten) noch vielseitiger.
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2012 trumpft die Nintendo dann mit der völlig neuen Wii U auf. Sie soll der PS3 und der Xbox 360 Kunden abjagen. Sony bringt am 12. Februar seine mobile Highend-Konsole Playstation Vita auf den Markt. Sie kann zwar keine dreidimensionalen Inhalte darstellen, liefert dafür aber eine bahnbrechende Grafik und eine völlig neue Steuerung.
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Bei den Betriebssystemen steht 2012 ganz im Zeichen von Microsoft. Denn im kommenden Jahr bringt der Software-Riese Windows 8 auf den Markt. Der Windows 7-Nachfolger wurde komplett neu entwickelt und ist auch für den Einsatz auf Tablet-Computern vorbereitet.
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Hier wird sich in diesem Jahr der 3D-Standard durchsetzen. Neue Geräte werden diese Technik von Haus aus integriert haben. Die Kunden können dann selbst entscheiden, ob sie sie verwenden wollen, oder eben nicht.
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Die sogenannten Smart-TVs ermöglichen es den Nutzern über Apps oder spezielle Browser direkt im Internet zu surfen. Da die Techniken immer weiter verbreitet werden, dürften auch die Preise noch einmal deutlich fallen. Vor allem aktuelle 3D- und Smart-TVs dürften deutlich billiger werden.
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Bei den mobilen Rechnern heißt die Devise "dünn, leicht, schnell und stark". All diese Ansprüche erfüllen die neuen Ultrabooks problemlos. Sie setzen auf SSD-Festplatten, schnelle Chips, gute Grafik und eine lange Laufleistung.
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Nicht weniger als eine Revolution der Fotografie hat das amerikanische Start-Up Lytro im Sinn, das seine Kameras im Frühjahr auf den Markt bringen will. Dank ausgefeilter Linsen-Technik soll man erst knipsen und dann auf bestimmte Bereiche scharfstellen können. Polaroid legte unterdessen die klassische Sofortbildkamera als digitale Version neu auf.
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Darüber hinaus wird das Jahr 2012 auch im Zeichen der Vernetzung stehen. Heimnetzwerke dürften dank vereinfachter Technik, günstigeren Preisen und einer größeren Auswahl an Geräten den Durchbruch schaffen.
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Schon 2011 brachten sich die Anbieter mobiler Bezahlsysteme in Position - 2012 soll der Vorstoß in den Alltag kommen. Als wichtigste Voraussetzung gilt, dass mehr Smartphones einen Chip für die Funktechnik NFC (Near Field Communication) bekommen, mit der die meisten Bezahlsysteme der rivalisierenden Dienstleister laufen.