In 11 Ländern

Österreicher klagt Facebook, weil KI mit persönlichen Chats trainiert wird

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Der österreichische Datenschützer Max Schrems klagt den Konzern Meta (Facebook und Instagram) wegen dessen Training der KI. Betroffen sind auch nicht-öffentliche, persönliche Chatnachrichten. Datenschutzbehörden in elf Ländern, darunter Österreich, sollen jetzt aktiv werden. 

Rund um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) hat die Datenschutzorganisation noyb des Österreichers Max Schrems Beschwerden in zehn EU-Ländern sowie Norwegen gegen den US-Konzern Meta, unter anderem Mutter von Facebook und Instagram, eingereicht. Der Vorwurf: Meta verwende Userdaten, um KI-Modelle zu trainieren, ohne die User vorher um Erlaubnis zu fragen. Dies sei ein Verstoß gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGV).

Dringlichkeitsverfahren in Österreich und 10 anderen Ländern Europas

Laut einer Aussendung vom Donnerstag ruft noyb (none of your business) die zuständigen Datenschutzbehörden in den elf Ländern auf, ein Dringlichkeitsverfahren einzuleiten, um diese Praxis umgehend zu beenden. Die elf Länder sind: Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Irland, die Niederlande, Norwegen, Polen und Spanien.

Meta verschickt derzeit E-Mails: Darin geht es um KI-Training  

Meta verschickt derzeit E-Mails an die Nutzer seiner Sozialen Medien. Darin informiert der Konzern über eine relativ unspezifische Anpassung seiner Datenschutzerklärung: "Wir aktualisieren unsere Datenschutzrichtlinie, da wir KI bei Meta ausweiten." Die User könnten dem widersprechen.

Nicht-öffentliche, persönliche Chatnachrichten betroffen

Betroffen davon sind auch nicht-öffentliche, persönliche Chatnachrichten. Die Rede ist von "Beiträgen, Fotos und deren Bildunterschriften sowie Nachrichten, die du an eine KI sendest".

"Um dir diese Nutzungserlebnisse anbieten zu können, berufen wir uns zukünftig auf die Rechtsgrundlage des berechtigten Interesses, wenn wir deine Informationen verwenden, um KI bei Meta weiterzuentwickeln und zu verbessern."

Forderung: Meta muss explizit nach einer Zustimmung fragen

Aus der Sicht von noyb reicht dieses Widerspruchsrecht aber nicht aus. Meta müsse explizit nach einer Zustimmung fragen: "Die Datenschutzerklärung von Meta würde theoretisch jeden beliebigen Verwendungszweck erlauben. All das ist äußerst besorgniserregend, weil es um die persönlichen Daten von etwa 4 Milliarden Menschen geht."

Tech-Giganten streiten im KI-Rennen

Zwischen Tech-Größen wie Meta, Google oder Microsoft herrscht scharfe Konkurrenz, was die Entwicklung von KI-Systemen betrifft. Meta strebt eine hauseigene "Meta AI" an, die Texte und Bilder erzeugen soll. Um dem System eigene Sprachkenntnisse beizubringen, wird die Software mit vielen Texten von menschlichen Nutzern trainiert. Ähnlich funktioniert das mit Fotos und Bildern.

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