Viren-Report 2013

Österreicher surfen am gefährlichsten

23.12.2013


Heimische Internet-User stehen bei Cyberkriminellen hoch im Kurs.

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© dpa - Bildfunk
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Der Sicherheits-Spezialist Kaspersky Lab hat nun seine Jahresstatistiken für 2013 veröffentlicht. Und dabei zeigt sich, dass es für heimische Internetnutzer keinen Anlass zur Freude gibt. Denn Österreich liegt dieses Jahr bei den am meisten über das Internet gefährdeten Ländern in Westeuropa an erster Stelle, einen Rang vor Deutschland. Der IT-Sicherheitsexperte entdeckt täglich 315.000 neue Schadprogramme – das entspricht einer Steigerung von über 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem stieg im Vergleich zum Vorjahr das Aufkommen mobiler Schädlinge um 125 Prozent an.

Bedrohungslage 2013 für Österreich
Betrachtet man diejenigen Länder, bei denen dieses Jahr das Infektionsrisiko über das Internet für die Nutzer am größten war, kommt Österreich im Vergleich zum Vorjahr unter die Top-20. Die Alpenrepublik belegt in dieser Kategorie weltweit den 12. Platz (Deutschland belegt hier den 13. Platz) und war im Jahr 2013 das über das Internet am meisten gefährdete Land in Westeuropa. Beide Länder gehören zur Gruppe mit erhöhtem Infektionsrisiko. So haben die Antivirus-Produkte von Kaspersky im Jahr 2013 bei 42,04 Prozent aller österreichischen Anwender (plus 8 Prozentpunkte) mindestens einmal beim Surfen Alarm geschlagen.

Wenn es um Ressourcen geht, über die Internetattacken erfolgen, landet Deutschland auf Platz vier –12,51 Prozent der Attacken weltweit gingen von Deutschland aus, hinter den USA (25,54 Prozent), Russland (19,44 Prozent) und den Niederlanden (12,80 Prozent) [4].

Die Cyberkriminellen verwendeten dieses Jahr zur Durchführung ihrer 1.700.870.654 Internetattacken insgesamt 10.604.273 individuelle Hosts, das sind rund 60,5 Prozent mehr als im Jahr 2012.

Entwicklung mobiler Malware
Der Schädling Obad war im mobilen Bereich die bemerkenswerteste Malware-Entdeckung des Jahres 2013. Der Trojaner wird über verschiedene Methoden verbreitet, inklusive über bereits etablierte mobile Botnetze. Obad ist möglicherweise das derzeit vielseitigste mobile Schadprogramm, das unter anderem drei Exploits nutzt, eine Backdoor, einen SMS-Trojaner sowie Botnetzfunktionalitäten integriert.

Botnetze sind im Jahr 2013 mobil geworden. Den Einschätzungen der Experten nach handelt es sich bei etwa 60 Prozent der mobilen Schadprogramme um Bestandteile großer oder kleiner mobiler Botnetze.

Die Top-Gefahr 2013: Drive-by-Downloads
Sieben der Top-20 Internetschädlinge des Jahres waren Bedrohungen, die bei Drive-by-Download-Angriffen eingesetzt wurden. Drive-by-Downloads sind derzeit die größte Gefahr beim Surfen im Internet. Dabei infizieren sich Nutzer allein durch das Besuchen einer Webseite. Die Top-Malware-Arten in den Kaspersky-Rankings sind Scripts, die von Webseiten auf Exploit-Codes weiterleiten.

 

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