Datenverbrauch explodiert
Heimische Handy-User verbrauchen heuer 1 Mrd. GB
05.10.20172017 passiert eine unglaubliche Datenmenge den "Mobilfunk-Äther" Österreichs.
In Österreich setzt sich die Explosion des Datenverbrauchs auch in diesem Jahr nahtlos fort. Seit Jahren verzeichnen die heimischen Mobilfunkanbieter enorme Zuwachsraten. 2017 scheint das Ganze einen neuen Höhepunkt zu erreichen: Das Forum Mobilkommunikation (FMK) geht davon aus, dass bis zum Ende des Jahres 2017 deutlich über eine Milliarde Gigabyte den Mobilfunk-Äther Österreichs passieren.
Soziale Netzwerke und Selfies als Treiber
Ausschlaggebend für diese enorme Datenmenge seien vor allem soziale Netzwerke. Sie stellen Österreichs Mobilfunknetze zu Spitzenzeiten in den Sommerferien, zu Weihnachten oder zum Jahreswechsel auf eine harte Probe: Beispielsweise wurden allein in der letzten Silvesternacht rund sechs Millionen Gigabyte via Mobilfunk übertragen. Hier spielt auch der Erfolgslauf des Selfies eine entscheidende Rolle. Laut der Internet-Enzyklopädie „Wikipedia“, ist der Begriff „Selfie“ im heute gebräuchlichen Zusammenhang vor genau 15 Jahren im australischen Internet-Forum „ABC-Online“ erstmals erwähnt worden. Mittlerweile kommt so gut wie kein Smartphone mehr ohne „Selfie-Funktion“ mit entsprechend hochauflösenden Kameras aus. Viele Nutzer können dem Reiz (und der eigenen Eitelkeit) nicht widerstehen, via soziale Netzwerke andere mit mehr oder weniger uniquen Selbstbildnissen zu beglücken. Tagtäglich werden weltweit Millionen Selfies gepostet.
LTE-Vollausbau und Vorbereitung auf 5G
Die größten Herausforderungen an die Mobilfunknetze liegen laut dem FMK aber nicht in der Verarbeitung von Datenströmen, sondern in ihrer tragenden Rolle als Infrastruktursäule für den Wirtschaftsstandort Österreich. Dabei spielt LTE schon heute eine große – und in Zukunft der nächste Mobilfunkstandard 5G eine noch größere Rolle. Neben der deutlichen Steigerung der Datenübertragungsrate, ist vor allem die so genannte „Latenz“ oder „Reaktionszeit“ wesentlich für moderne Machine-to-Machine-Kommunikation, die etwa in der Verkehrssteuerung oder bei selbstfahrenden Autos erst dann wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann, wenn sie mobil ist.
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