Landsleute kauften 2013 für 5,9 Milliarden Euro im Internet ein.
Das Einkaufen im Internet wird bei den Österreichern zwar immer beliebter, befindet sich aber nach wie vor auf relativ niedrigem Niveau. 2013 haben die Online-Shopper um 5,9 Mrd. Euro eingekauft. Davon sind aber nur knapp die Hälfte bei den heimischen Unternehmen angekommen, was 4,5 Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens in Österreich entspricht, ergab eine Studie der KMU Forschung Austria.
Beeindruckender Anstieg
Seit 2006 sind die Ausgaben der österreichischen Online-Shopper von 1,5 Mrd. Euro auf 5,9 Mrd. Euro im Jahr 2013 rasant gestiegen. Parallel dazu ist der Brutto-Jahresumsatz im heimischen Internethandel von 0,7 Mrd. Euro auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. "Im Durchschnitt gab es eine jährliche Steigerung von rund 23 Prozent, was ein Plus von 300 Mio. Euro im Jahr ergibt", sagte Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria am Donnerstag bei der Präsentation der Studie zum Internet-Einzelhandel. Die Studie wurde von der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Auftrag gegebenen.
"Die österreichischen Händler haben sich gegenüber der internationalen Konkurrenz zwar behaupten, aber die Differenz nicht aufholen können. "Die Differenz wurde eher größer", so Gittenberger.
Die beliebtesten Branchen
Betrachtet man die einzelnen Branchen im heimischen Internet-Einzelhandel, geht der größte Anteil in die Bekleidung (460 Mio. Euro), gefolgt von der Elektrobranche (370 Mio. Euro) und den vier Sparten Bücher und Zeitschriften, Lebensmittel, Heimwerkerbedarf und Möbel und Dekoration die mit je 220 Mio. Euro gleichauf liegen.
Die größten Umsatzzuwächse seit 2006 konnte zwar der Lebensmittelhandel mit einer Steigerung von 20 Mio. Euro auf 220 Mio. Euro erwirtschaften. Der Umsatz gemessen am Gesamtumsatz der Branche beträgt aber lediglich ein Prozent. Im Vergleich dazu hat sich der Umsatz im Computerhandel von 80 Mio. auf 170 Mio. Euro im vergangenen Jahr verdoppelt, aber gemessen am Gesamtumsatz der Branche beträgt der Anteil bereits 21 Prozent. Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel der WKÖ sieht daher im Online-Verkauf von Lebensmittel noch "viel Potenzial".
Über die Studie
Die Studie wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Handel durchgeführt. Es wurden 850 Einzelhandelsunternehmen mit Sitz in Österreich und repräsentativ 2.000 Österreicher zwischen 16 und 74 Jahre telefonisch befragt.