Ab sofort sind diverse Behinderungen für Konsumenten Geschichte.
Jetzt wurde die Ankündigung
in die Tat umgesetzt: Die EU-Kommission hat das endgültige Aus beim Geoblocking fixiert. Seit Montag (3. Dezember) gebe es beim Online-Kauf weder Blockaden noch Diskriminierungen, betonte der Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip.
"Falsches" Land kein Hindernis mehr
Bisher habe es verschiedenste Behinderungen für die Konsumenten gegeben. So seien Bezahlungen über Mastercard oder Visacard nicht möglich gewesen, weil man in einem angeblich "falschen" Land wie Belgien, Österreich, Deutschland, Niederlande oder Luxemburg beheimatet sei. Dabei gebe es seit Jahren schon SEPA, den europäischen Zahlungsraum (Single Euro Payments Area). Ungeachtet dessen seien aber Kreditkarten von Personen, die online einkaufen wollten, nicht akzeptiert worden. "Damit ist es nun vorbei", so Ansip.
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Informationsdefizit
Allerdings müsse man die Menschen darauf aufmerksam machen. Obwohl beispielsweise das Datenroaming im Telefonbereich abgeschafft sei, hätten zuletzt laut Umfrage noch zwölf Prozent bei Reisen ins Ausland ihre Mobiltelefone abgeschaltet. "Es ist sinnlos, das weiterhin zu tun. Die Menschen müssen über ihre Rechte informiert werden und wir müssen sie an diese erinnern".
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Anbieter konnten Zugang verweigern
Die EU-Staaten hatten sich bereits Anfang des Jahres auf das Ende des Geoblockings beim Internethandel geeinigt. Geoblocking sei eine diskriminierende Praxis, die Online-Kunden davon abhalte, Dienste und Produkte auf Webseiten aus anderen EU-Staaten in Anspruch zu nehmen. Bisher konnten Online-Händler mit Hilfe des Geoblockings den Zugang zu bestimmten Bestellseiten verweigern, wenn die Kunden in einem anderen Staat ansässig sind oder im Ausland ausgestellte Kreditkarten benutzen. Oft wurden sie dann automatisch auf Seiten in ihrem Land umgeleitet - wo die Preise womöglich höher sind. Davon profitierten vor allem die großen Onlineshops.
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Eine Einschränkung bleibt
Trotz der deutlichen Verbesserungen reicht das jetzige Aus für Geoblocking nicht für eine totale Euphorie. Eine zentrale Einschränkung bleibt nämlich aufrecht. Für die Online-Händler gibt es nämlich weiterhin keine Verpflichtung in alle anderen Länder zu liefern. Wenn ein Shop keinen Versand ins Ausland anbietet, kann man dort auch weiterhin nicht einkaufen.