Videospiele
OnLive setzt zur Revolution an
24.03.2009
Die Revolution der Videospielwelt hat begonnen. Die Firma „OnLive“ hat ihre neue Plattform präsentiert, vor der Playstation 3, XBox und Wii zittern dürfen.
„OnLive“ verspricht Großes. Die teure Hardware soll überflüssig werden, die
Spiele kommen als Stream live und direkt auf den Computer. Aufwendige
Grafiken sollen in Bruchteilen von Sekunden übertragen werden. Und dafür
sollen keine leistungsstarken Grafikkarten oder Prozessoren benötigt werden,
es reicht ein Billig-Computer, eine etwa zwei Mbit schnelle
Internetverbindung und es kann losgehen. Alle Daten des Spiels werden über
das Internet übertragen, ein Speichern auf der Festplatte entfällt völlig.
Hardware
wird unwichtig
„Hardware wird nicht länger der wichtigste Faktor des
Spielerlebnisses sein“, sagte „OnLive“-Gründer Steve Perlman
„venturebeat.com“. Der US-Technik-Blog erhielt erste Einblicke in das, was
die neue Plattform so leisten kann und sprach umgehend davon, dass „OnLive“
die Videospielwelt auf den Kopf stellen könnte.
Tadellose
Übertragung
Die Idee ist simpel: Ein Algorithmus soll die Daten
so stark komprimieren, dass ein Versand über das Internet ohne großen
Qualitätsverlust gelingt. „Venturebeat“ sprach bei einer Testvorführung, bei
der Perlman „Crysis“ über ein simples MAC-Book spielte, von einer beinahe
tadellosen Grafik und gutem Spielfluss. Sollte das alles so auch mit
tausenden Usern funktionieren, die gleichzeitig auf „OnLive“ zugreifen,
könnten teure Konsolen tatsächlich überflüssig werden.
Namhafte
Entwickler
Auf die leichte Schulter zu nehmen ist dieses Projekt
sicher nicht. Denn Perlman konnte zahlreiche namhafte Entwickler gewinnen.
So werden zum Beispiel Electronic Arts, THQ, Take-Two Interactive,
Codemasters, Eidos und Atari die Spiele für die Plattform liefern. Die
Kostenfrage ist indes noch nicht geklärt. Noch vor Ende des Jahres soll der
Dienst für alle Gamer der Welt verfügbar sein.