Kein feiner Zug
Oracle-Präsident spottet über SAP
15.05.2013
Cloud-Spezialist rechnet mit Vervielfachung der Datenmenge.
Eine Explosion der Datenmenge in den nächsten Jahren wird nach Einschätzung des Hightech-Konzerns Oracle das Geschäft mit IT-Lösungen aus dem Internet massiv vorantreiben. Unternehmen wie Verbraucher wollten künftig einen unmittelbaren und schnellen Zugang zu Informationen aller Art in der Cloud, sagte Oracle-Präsident Mark Hurd am Mittwoch auf einer Konferenz des US-Unternehmens in München. Bis 2020 werde sich die Menge an verfügbaren digitalen Daten um den Faktor 50 vervielfachen, sagte Hurd. Gleichzeitig konnte er sich auch einen Seitenhieb auf seinen Erzrivalen nicht verkneifen (siehe unten).
Cloud-Geschäft wird ausgebaut
Oracle werde sein Geschäft mit der Cloud in den nächsten Jahren massiv ausbauen, kündigte Hurd an. Dies erstrecke sich sowohl auf die Infrastruktur mit Rechenzentren und Datenbanken als auch auf die Bereitstellung von Software. Zurzeit gibt Oracle sein Geschäftsvolumen bei Cloud-Lösungen mit rund einer Mrd. Dollar (770,59 Mio. Euro) an - das sind etwa 2,7 Prozent des Jahresumsatzes von Oracle. Ein Drittel des Umsatzes entfällt auf Hardware, vor allem Server aus der 2009 erzielten Übernahme des Herstellers Sun Microsystems.
Im Clinch mit SAP
Oracle steht im Geschäft mit Firmensoftware wie mit Cloud-Lösungen in einem heftigen Wettbewerb mit dem deutschen Software-Anbieter SAP. In einer Anspielung an den Konkurrenten spottete Hurd: "Ich weiß, dass es noch ein anderes Cloud-Unternehmen in Deutschland gibt - daher meine Gratulation an T-Systems."