Das neue "Office for Mac" unterstützt auch den beliebten Email-Dienst. Ausschlaggebend dafür sind die Änderungen beim neuen Apple Betriebssystem Mac OS 10.6 ("Snow Leopard").
Laut einer Unternehmensaussendung von Microsoft wird die nächste Mac-Version von Microsoft Office erstmals auch das Email-Programm Outlook enthalten.
Kompatibilität erfordert ein völlig neues Programm
Die
aktuelle Version "Office for Mac 2008" bietet dafür noch die
Anwendung Entourage an. Die entsprechende Entwicklungsabteilung von
Microsoft programmiert Outlook für den Mac völlig neu und will dabei auch
die Such- und Backup-Funktionen von MacOS unterstützen. Dadurch können in
Zukunft auch Mac-User, die auch auf Windows-Rechner angewiesen sind
(Arbeitsplatz) von zuhause aus, ihre Emails via Outlook verwalten. Des
Weiteren müssen Email-Adressen nicht mühsam in andere Programme eingespielt
werden.
"Snow Leopard" als Hauptgrund
Die Entscheidung steht
offenbar in Zusammenhang mit der Ankündigung von Apple, in der neuen Version
des eigenen Betriebssystems "MacOS X" mit der Bezeichnung Snow
Leopard die Microsoft-Technik Exchange zu unterstützen. Angekündigt wurde
Mac OS 10.6 für September, doch es gibt bislang noch keinen konkreten
Erscheinungstermin. Es wird aber angenommen, dass der "Schneeleopard"
bereits zu Beginn des nächsten Monats, vielleicht sogar schon Ende August
zur Verfügung stehen wird. In den einschlägigen Gerüchte-Blogs sind bereits
Fotos der Verpackung aufgetaucht.
Verbesserungen gegenüber Mac OS 10.5
Exchange
Unterstützung
Die vielleicht wichtigste Neuerung des
Mac-Systems ist die Unterstützung der Microsoft-Technik Exchange, bei
Unternehmen der De-Facto-Standard für E-Mails. Entsprechende Accounts lassen
sich direkt im Mac-Programm Mail einrichten, die zugehörigen
Adressverzeichnisse können im Mac-Adressbuch eingebunden werden. Damit will
Apple einen der letzten Gründe streichen, der gegen den Mac-Einsatz im
Unternehmen oder im Home-Office spricht.
Neuer "Dateimanager"
Zu den sichtbaren Verbesserungen
im Detail gehört die Verlegung des Exposés ins Dock: Vor allem auf dem
MacBook lässt sich diese Übersicht aller geöffneten Fenster damit schneller
anzeigen als bisher. Die im Mac OS 10.5 eingeführten Stapel mausern sich zu
einem alternativen Dateimanager, da man jetzt wie im Finder durch ihren
Inhalt blättern und auch durch die Ordnerstruktur navigieren kann.
Schont Ressourcen
Die meisten Änderungen aber erfolgten im
unsichtbaren Hintergrund - etwa die Ausweitung des 64-Bit-Codes auf fast
alle Systemprogramme zur Nutzung von Arbeitsspeicher jenseits der
4-Gigabyte-Schwelle oder die Optimierung des Systems für mehrere
Prozessorkerne, von Apple als "Grand Central Dispatch" bezeichnet.
Trotz der Erweiterungen belegt MacOS 10.6 mit etwa sechs Gigabyte nur noch
halb so viel Platz auf der Festplatte wie bisher.
Das nächste Office-Paket für den Mac soll bis Ende 2010 erscheinen.