Mit dem neuen Pre Plus will Palm den Smartphone-König Apple vom Thron stoßen.
Auf der CES geht es Schlag auf Schlag. Im Minutentakt präsentieren die großen Hersteller auf eigenen Pressekonferenzen ihre Produktneuheiten. Das finanziell angeschlagene Unternehmen Palm lieferte dabei eine mehr oder weniger große Sensation: Der US-Smartphone- und PDA-Hersteller präsentierte sein Handy-Flaggschiff Pre in einer runderneuerten Version. Mit dem nun genannten "Pre Plus" soll der Abstand zu Apples iPhone noch einmal verringert werden. Außerdem muss sich der Konzern gegen immer mehr Konkurrenten rüsten. Neben Google (Nexus One) ist nun auch Intel gemeinsam mit LG in den Smartphone-Markt eingestiegen.
Änderungen betreffen vorwiegend die Software
Palm-Chef Jon
Rubinstein (war vorher ein ranghoher Apple-Manager) persönlich präsentierte
am Donnerstag (Ortszeit) auf der Consumer Electronics Show den sein neues
Handy-Flaggschiff, das im Vergleich zum Vorgängermodell nun über einen
doppelt so großen Speicher verfügt. Gleichzeitig präsentierte Palm eine neue
Plattform, mit der Entwickler auch komplexere Anwendungen ("Apps")
wie Computerspiele für das Smartphone schreiben können.
Kooperation mit Electronic Arts
Auf der Pressekonferenz in Las
Vegas trat unter anderen der Spiele-Spezialist Electronic Arts auf, der das
Spiel "Sim3" für den Palm Pre demonstrierte. Mit der neuen
Plattform ("Plug-in Development Kit") könnte Palm den Abstand zum
iPhone von Apple verringern, denn bisher konnten Entwickler für den Palm Pre
nur Anwendungen auf der Basis von Web-Standards Programme schreiben. Für
grafisch aufwändige Apps reicht diese Programmiermethode aber nicht aus. Im
Gegensatz zum iPhone soll der neue Palm Pre auch die Flash-Technologie von
Adobe unterstützen, die im Web für interaktive Anwendungen und als
Video-Player verwendet wird.
Pre half dem Unternehmen
Palm hatte den ersten
Pre vor einem Jahr auf der CES angekündigt. Bisher wird er in den USA,
Großbritannien, Irland, Spanien, Mexiko und Deutschland angeboten. Palm
konnte im vergangenen Jahr mit
Hilfe des Pre seinen zuvor bedrohlichen Verlust deutlich verringern,
schrieb im jüngsten Geschäftsquartal aber immer noch rote Zahlen.