Anwendung des sozialen Netzwerk hat laut dem iPhone-Konzern zu viel "Datenhunger".
Nächster Schlag von Apple
gegen Facebook: Nachdem der iPhone-Konzern dem Online-Netzwerk bereits das Datensammeln über die "Like"- und "Teilen"-Buttons in seinem Browser Safari erschwert
, ist nun Facebooks Sicherheits-App "Onavo Protect", die nebenbei Informationen über die Nutzung anderer Anwendungen sammelte, aus dem App Store
für iPhone und iPad geflogen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, zog Facebook die Anwendung auf Druck von Apple zurück.
Gegen Richtlinien verstoßen
Der iPhone-Konzern schreibt vor, dass App-Entwickler keine Informationen über die Nutzung anderer Anwendungen auf den Geräten sammeln und erhobene Daten nur für den Funktionszweck der App verwendet werden. Onavo ist eine sogenannte VPN-App, die eine sicherere Online-Verbindung herstellt. Das Online-Netzwerk erklärte, die Daten über die Nutzung anderer Apps würden nicht für die Entwicklung von Facebook-Produkten verwendet. Aber man bekomme damit einen Eindruck davon, welche Apps insgesamt populär seien und wie die Leute sie nutzten.
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Offizielle Stellungnahme
Apple verwies in einer Stellungnahme auf die neuen Regeln für Entwickler: "Mit der letzten Aktualisierung unserer Richtlinien haben wir ausdrücklich klargestellt, dass Apps keine Informationen zu Analyse- oder Werbezwecken darüber sammeln dürfen, welche anderen Apps auf dem Gerät eines Nutzers installiert sind und dass sie deutlich machen müssen, welche Nutzerdaten gesammelt und wie diese verwendet werden."
Datenskandal feuerte Auseinandersetzung an
Apple und Facebook waren im Nachgang des
Datenskandals im Cambridge Analytica
in den vergangenen Monaten bereits mehrfach aneinandergeraten. Firmenchef Tim Cook kritisierte auch generell den Datenhunger von Facebook - während Apple nicht auf das Ausschlachten von Nutzerdaten angewiesen sei. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bezeichnete die Äußerungen als "extrem aalglatt".
Im Play Store weiterhin verfügbar
Auf Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android solle Onavo weiterhin verfügbar bleiben,
schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Facebook hatte die israelische Entwicklerfirma hinter Onavo bereits 2013 gekauft und die App unter anderem zur Konkurrenz-Beobachtung eingesetzt.