Bezahldienst greift durch

Paypal will jetzt Rassisten verbannen

16.08.2017

Firma reagiert damit auf die Ausschreitungen in Charlottesville.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Nach den Ausschreitungen in Charlottesville will Paypal verhindern, dass mit seinem Service Hass und Rassismus gefördert wird. "Wir arbeiten daran, dass unser Angebot nicht genutzt wird, um Zahlungen zu akzeptieren oder Spenden für Aktionen zu sammeln, die Hass, Gewalt oder rassistische Intoleranz unterstützen", erklärte der Online-Bezahldienst am Mittwoch.

Mehrere Gruppen betroffen

"Das betrifft Organisationen, die rassistische Ansichten befürworten, den Ku-Klux-Klan, weiße rassistische Gruppen oder Nazi-Gruppen." Damit reagierte Paypal auf die Ausschreitungen am Wochenende in Charlottesville (US-Staat Virginia). Bei den rassistischen Übergriffen war die 32 Jahre alte Gegendemonstrantin Heather Heyer von einem Auto erfasst und getötet worden , 19 Menschen wurden verletzt. Der Fahrer hatte anscheinend vorsätzlich gehandelt. Medienberichten zufolge hatten die Rassisten und Nationalisten den Bezahldienst genutzt, um den Aufmarsch in Charlottesville zu organisieren.

Webhoster verbannte "Daily Stormer"

Bereits am Montag hatte der Webhoster GoDaddy angekündigt, der rechten Webseite "Daily Stormer" keinen Serverplatz mehr zu geben. Zuvor war die Webseite von Anonymous gekapert worden. Die Betreiber wollten daraufhin auf die Server von Google ausweichen, aber auch der Internet-Gigant lehnte den Domain-Umzug ab. Das Todesopfer von Charlottesville war auf der "Daily-Stormer"-Seite massiv verunglimpft und beleidigt worden. Die Webseite ist derzeit nicht mehr zu erreichen.

>>>Nachlesen: Anonymous legt Neonazi-Seiten lahm

>>>Nachlesen: Hype um Obama-Tweet mit Mandela-Zitat

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel