Musiker Peter Gabriel will mit Handys die Dritte Welt retten: "Der Schlüssel zur Transformation der Entwicklungsländer".
Der Musiker Peter Gabriel (57) glaubt daran, dass Handys die Dritte Welt verändern können. "Mobiltelefone sind der Schlüssel zur Transformation der Entwicklungsländer", sagte er auf dem Musikbranchentreff Midem in Cannes. "Ein Mobiltelefon kann Kommunikation und damit Bildung in entlegenste Gebiete bringen. Krankenschwestern können mit einem Handy blitzschnell Informationen über Krankheiten abrufen und sich von einem weit entfernten Arzt beraten lassen, um so den Patienten besser zu helfen."
Mehr Handys für Entwicklungsländer
Auch die örtliche
Wirtschaft profitiere von Handys: "Menschen, die weit weg von zu Hause
arbeiten, können damit ihren Familien Geld überweisen." Er unterstütze daher
Projekte, die sich für die Verbreitung von Mobiltelefonen in
Entwicklungsländern engagieren.
Gabriel ist seit Jahrzehnten ein erfolgreicher Sänger, Musikmanager und politischer Aktivist, der sich für verschiedene humanitäre Vorhaben einsetzt. Dafür wurde er am Montagabend von der Musikmesse als "Midem Persönlichkeit des Jahres 2008" ausgezeichnet.
Gabriel als Aktivist für Dritte Welt
Der Brite hat selbst
mehrere Projekte gegründet, darunter WITNESS, das Digitalkameras an
Folteropfer und Aktivisten verteilt, damit diese Menschenrechtsverletzungen
dokumentieren können. "Das Ganze wird unter dem Namen The Hub im Internet
veröffentlicht, nur so kann man einer großen Öffentlichkeit diese
unmenschlichen Taten vor Augen führen. The Hub soll das YouTube der
Menschenrechte werden", sagte Gabriel.
Im vergangenen Jahr wurde die von Gabriel ins Leben gerufene Gruppe The Elders gestartet. Darin setzen sich hochrangige Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Kofi Annan, Jimmy Carter oder auch Desmond Tutu für die Lösung von humanitären Krisen oder ökologischen Problemen ein. "Diese Leute können Hindernisse überwinden und Gehör finden, so dass sich wirklich etwas ändern kann."