Frankreich
Pfand für Handys?
15.06.2009
Aus Umweltgründen plant die französiche Regierung ein Pfandsystem für Handys
Die französische Regierung denkt über ein Pfandsystem für Mobiltelefone nach, um eine fachgerechte Entsorgung von Althandys sicherzustellen.
Appell an die Hersteller
Umweltminister Jean-Louis Borloo habe
den großen Mobilfunkbetreibern vergangene Woche vorgeschlagen, sie sollten
ihren Kunden fünf Euro pro zurückgebrachtem Handy zahlen, berichtete die
Pariser Tageszeitung "Le Figaro" am Montag. Finanziert werden
solle dies über eine um bis zu fünf Euro höhere Umweltgebühr, die beim Kauf
eines Mobiltelefons fällig würde. Noch sei aber nicht entschieden, ob das
Vorhaben umgesetzt werde, hieß es laut "Figaro" in Borloos Umfeld.
Was passiert mit den alten Handys?
Dem Bericht zufolge kaufen
sich die Franzosen im Durchschnitt alle eineinhalb Jahre ein neues Handy.
Die alten Telefone - und mit ihnen die Akkus, die als Sondermüll entsorgt
werden müssten - verstauben meist daheim in der Schublade. In Frankreich gab
es Ende vergangenen Jahres 58 Millionen Handys, fast eines auf jeden der 63
Millionen Einwohner.
Wiederverwertung
Der französische Mobilfunkbetreiber Orange hatte
unlängst beschlossen, seinen Kunden alte Handys abzukaufen. Das Unternehmen
- eine Tochterfirma von France Telecom - will die Gebrauchthandys dann
warten und je nach Modell für 25, 45 beziehungsweise 95 Euro ohne Vertrag
wieder verkaufen.