Vorab-Modell ausprobiert
PlayStation VR von oe24.at angetestet
11.08.2016
Diesen ersten Eindruck hinterließ Sonys Virtual-Reality-Headset bei uns.
Wie an dieser Stelle angekündigt, macht die PlayStation VR Experience Tour ab 30. Juli einen einwöchigen Zwischenstopp in Wien . Wer einen der begehrten Plätze ergattert hat, kann das neue Virtual-Reality-Headset für die PlayStation 4 schon vor dem Marktstart, der am 13. Oktober über die Bühne geht, testen. Uns hat Sony bereits vorab ins Wiener Hotel Topazz im 1. Bezirk eingeladen. Wir nutzten die Gelegenheit, um uns einen ersten Eindruck von der PlayStation VR zu verschaffen.
Ausprobiert
Zwar handelte es sich bei den verfügbaren Headsets noch um Vorserienmodelle, diese wirkten jedoch bereits sehr ausgereift und konnten fast auf ganzer Linie überzeugen. Die PlayStation VR ist schnell und unkompliziert um den Kopf geschnallt und sitzt dort bombenfest. Positiv: Dank des geringen Gewichts, hält man das Zocken mit dem Gerät durchaus länger aus. Die Scharfstellung der beiden Displays braucht jedoch eine gewisse Zeit. Doch sobald das erledigt ist, steht dem Spielspaß nichts mehr im Weg. Wir konnten mehrere Games antesten. Von Geschicklichkeitsspielen bis Ego-Shooter und Weltraum-Abenteuer war alles mit dabei. Je nach Spiel kommen als Steuerung die Move-Motion-Controller oder der bewährte Dualshock 4 Controller zum Einsatz. Kleiner Kritikpunkt: Wenn man die Brille aufhat, hat man die Eingabegeräte leider nicht sehr gut im Blick. Spieler sollten also genau wissen, wo sich die benötigten Knöpfe befinden.
Beeindruckende Performance
In Kombination mit dem integrierten Headset entsteht wirklich ein äußerst beeindruckendes Rundum-Erlebnis. Egal wo man den Kopf hinbewegt, es wird immer das dazu passende Bild eingeblendet. So sieht man, wenn man in einem Auto sitzt, und gerade ausblickt die vorausliegende Straße. Schaut man nach rechts, sieht man den Beifahrer und durch dessen Seitenfenster. Beim Blick nach links, sieht man wiederum was direkt nebenan auf der Straße los ist. Besonders beeindruckend war die virtuelle Darstellung eines Tauchgangs. Und das, obwohl wir dabei nur auf einem Stuhl sitzen und das Ganze auf uns wirken lassen mussten. Dabei befindet sich der Spieler in einem Käfig, der langsam zu Wasser gelassen wird. Blickt man nach oben, sieht man die Wasseroberfläche, beim Blick nach unten kommt der Grund des Ozeans näher und wenn man den Kopf dreht, ist man von Wasser, Felsen und Fischen umschlossen. Was dann folgte, war nichts für schwache Nerven. Es erscheint ein riesiger Weißer Hai, der mit seinem riesigen Maul den Käfig in zeitlichen Abständen attackierte. Letztendlich schaffte er es sogar, das Schutzgitter wegzureißen. Da kann einem das Herz schon mal in die Hose rutschen, auch wenn man genau weiß, dass nichts passieren kann, weil man sich in einer virtuellen Welt befindet. Diese wird jedoch derart realistisch dargestellt, dass man das schnell einmal vergessen kann. Ein größeres Lob kann man den Entwicklern wohl nicht aussprechen.
Problemlose Steuerung
Bei den Shooter-Spielen und beim Flug mit einem Raumschiff durch das Weltall zeigte sich, dass auch die Steuerung per Controller hervorragend funktioniert. Man gewöhnt sich schneller an das 360-Grad-Umfeld als gedacht. Hier lautet das Motto für künftige PS VR Besitzer ganz klar: „Mitten drin, statt nur dabei“.
Fazit
In unserem Ersteindruck hat das Playstation-VR-Headset unsere Erwartungen sogar übertroffen. Es steht den mehr als doppelt so teuren Konkurrenzprodukten (HTC Vive und Oculus Rift) im Grunde genommen um nichts nach. Grafik, Gameplay, Tragekomfort und Steuerung können auf ganzer Linie überzeugen. Einziger Nachteil ist, dass das Gerät nur in Verbindung mit einer PlayStation 4 funktioniert. Doch da es sich dabei um die derzeit weltweit meistverkaufte Konsole handelt, können dennoch viele VR-Fans bald in den Genuss dieser schönen neuen Spielewelt kommen. Außerdem bringt Sony von Beginn an zahlreiche VR-Titel in den Handel - ein weiterer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Leider ist schon jetzt absehbar, dass die PlayStation VR, wenn sie am 13. Oktober 2016 für 399 Euro in den Handel kommt, sofort ausverkauft sein wird. Möglicherweise kommt es dann zu mehrmonatigen Wartezeiten. Doch das war auch bei der Einführung der PS4 der Fall. Ihrem Erfolg tat das keinen Abbruch. Und so wird es auch beim neuen VR-Headset sein.
Nun sind wir nur noch darauf gespannt, was in Kombination mit der kommenden PlayStation 4 Neo noch verbessert werden soll. Uns hat die VR-Brille jedenfalls auch mit der aktuellen PS4 mehr als beeindruckt.