Hinterhältige Masche

Pornoindustrie erpresst Bittorent-User

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Nutzer sollen für Anonymität "freiwillig" 1.000 bis 5.000 Dollar zahlen.

Amerikanische Pornoproduzenten haben eine neue Masche entdeckt, wie sie an zusätzliches Geld kommen können. Aus diversen Berichten geht hervor, dass die "Filmstudios" derzeit massiv Personen einstellen, die das Internet nach IP-Adressen durchsuchen, welche mit Bittorrent oder anderen Datentausch-Plattformen in Zusammenhang gebracht werden können.

Trick um an richtige Adressen zu kommen
Sobald eine solche IP-Adresse gefunden wurde, wird Klage gegen unbekannt eingereicht. Dadurch werden die Provider dazu gezwungen, die richtigen Adressen der eigentlich anonymen Internet-User bekannt zu geben. Und wenn die Pornoproduzenten eine solche Adresse kennen, haben sie leichtes Spiel.

Drohanruf
So berichtet eine Amerikanerin, dass sie von einem Pornoproduzenten angerufen wurde. In dem Gespräch wurde ihr klar und deutlich gesagt, dass sie, falls sie keine freiwillige Zahlung leistet, öffentlich wegen des heruntergeladenen Pornos bloßgestellt werde. Darüber hinaus wurden ihr die Folgen eines Prozesses aufgezeigt. Laut dem Anrufer müsste sie in einem solchen Fall mit einer Strafe von mehreren Hunderttausend Dollar rechnen. Die Frau hatte nämlich gleich mehrere Clips heruntergeladen.

In diversen Berichten heißt es, dass die "freiwilligen" Zahlungen in einem Bereich von 1.000 bis 5.000 Dollar liegen. Zahlreiche erpresste User sollen bereits gezahlt haben. So sind sie zumindest sicher, dass ihr Umfeld nichts von ihrem Pornokonsum erfährt.

Gegenklage
Die oben erwähnte Amerikanerin (Jennifer Barker) wählte einen anderen Weg. Wie Wired berichtet, reichte sie nun eine Sammelklage gegen fünf Pornoproduzenten ein. Laut ihren Angaben hat sich nämlich noch nie Bittorent verwendet. Außerdem habe sie auch noch nie einen Porno aus dem Internet heruntergeladen.

Nun hofft sie, dass sie mit ihrer Klage den rund 200.000 Geschädigten helfen kann. Außerdem fordert sie 10 Millionen Dollar Schadensersatz.

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