Luxus-Smartphone

Prada-Phone 3.0 mit Android im oe24.at-Test

28.03.2012

Unter der schicken Hülle kommt aktuellste Technik zum Einsatz.

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© oe24.at/digital (set)
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Handys, die unter dem Label eines Luxus-Herstellers vertrieben werden, glänzen meist durch hochwertige Materialien und herausragender Verarbeitungsqualität, können technisch mit aktuellen Top-Geräten jedoch meistens nicht mithalten. Anders sieht die Sache beim neuen Prada-Phone 3.0 aus, das von LG gefertigt wird. Hier kommt unter der schicken Hülle aktuellste Technik zum Einsatz. Wie gut das Android-Smartphone tatsächlich ist, haben wir uns einmal genauer angesehen.

Vielversprechende Verpackung
Dass es sich hier um kein Smartphone von der Stange handelt, wird bereits beim Blick auf die Verpackung klar. Anstatt einer schnöden Kartonbox wird das Prada-Handy in einer schicken, fast quadratischen Verpackung geliefert, die sich äußerst hochwertig anfühlt. Gleiches gilt für das mitgelieferte Headset. Auch dieses weist Prada-Schriftzüge auf, ist äußerst stabil gefertigt und überzeugt zudem mit toller Akustik. Hier könnte sich die Konkurrenz gerne ein Beispiel nehmen.

Design und Verarbeitung
Da will das Gerät natürlich nicht nachstehen. Auf den ersten Blick fällt die Geradlinigkeit des 8,5 Millimeter dünnen Handys auf. Beim Design wurde auf Effekthascherei betont verzichtet. Auf der geriffelten Rückseite im Prada-typischen Saffiano-Dekor-Look prangt ein großer Prada-Schriftzug, mit dem das Smartphone die Blicke auf sich zieht. Besonders hochwertig erscheint der silberne Rahmen und die darin integrierten Knöpfe bzw. Anschlüsse. Absolutes Highlight ist die Blende, hinter der sich der Micro-USB-Anschluss versteckt. Sie besteht ebenfalls aus Metall und lässt sich aufschieben (siehe Diashow).

Zum reduzierten Auftritt passt auch die spezielle Nutzeroberfläche. Normalerweise fällt diese bei Android-Geräten äußerst bunt aus. Beim Prada Phone ist sie hingegen schwarz-weiß gehalten. Dies wirkt auf den ersten Blick zwar etwas gewöhnungsbedürftig, nach kurzer Zeit weiß das Design jedoch zu gefallen. Vor allem wegen der guten Übersichtlichkeit. Erst in den Tiefen des Anwendungs-Menüs tauchen einige bunte Widgets auf. Internetseiten, Spiele, Fotos, Anwendungen (Wetter, Facebook, etc.) und Videos werden natürlich in Farbe dargestellt.

Display und Bedienung
Das 4,3 Zoll große Touch-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 setzt zwar keine Maßstäbe, kann sich aber sehen lassen. Videos und Fotos werden glasklar dargestellt. Das Lesen von kleinen Schriftzeichen auf Internetseiten stellt ebenfalls kein Problem dar. Auf Befehlseingaben reagiert der Bildschirm flott. Die Zoomfunktion geht dank Multitouch-Unterstützung ebenfalls leicht von der Hand.

Ausstattung und Performance
Als Antrieb kommt beim Prada-Phone ein Dualcore-Prozessor mit einer Taktrate von 1 GHz zum Einsatz. In Zusammenspiel mit dem Arbeitsspeicher gestaltet sich das Arbeiten mit dem Gerät recht flüssig. Zu längeren Ladezeiten kommt es nur in seltenen Fällen. Internetseiten werden durchwegs (nicht nur im WLAN-Betrieb) schnell aufgebaut. Hier profitiert das Gerät von der HSPA+-Unterstützung. Das Öffnen von Programmen bzw. Apps funktioniert flüssig. Der interne Speicher von acht GB (tatsächlich sind sechs GB verfügbar) kann via microSD-Karten problemlos erweitert werden.

Neben den gängigen Smartphone-Funktionen wie WLAN, Bluetooth und A-GPS ist zusätzlich ein NFC-Chip mit an Bord. Die "Near Field Communication"-Dienste wie Tagging, bargeldloses Bezahlen, etc. werden immer wichtiger. Da ist es gut zu wissen, dass diese Funktionen vom neuen Gerät bereits unterstützt werden.

Kamera
Auf der Rückseite hat LG dem Prada-Phone eine 8 MP-Kamera verpasst. Diese weist die gleichen Eigenschaften wie die meisten anderen Geräte auf. Bei guten Lichtverhältnissen werden die Fotos wirklich super, sobald es dunkler wird, sind die Aufnahmen nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Hier ist der LED-Blitz einfach zu schwach. Videos nimmt die Kamera in HD-Qualität (720p) auf. Auch hier kann sich die Qualität (bei gutem Licht) sehen lassen.

Akku
Von der Akkuleistung waren wir nicht sehr begeistert. Wer die Leistung und Dienste des Geräts voll ausnutzt und dabei die Display-Helligkeit auf die maximale Stufe einstellt, muss das Prada-Phone recht häufig aufladen. Sind GPS, WLAN und NFC deaktiviert und die Display-Beleuchtung stromsparend eingestellt, hält der Akku natürlich länger durch. Meistens werden die "energiefressenden" Funktionen aber gebraucht. Dann muss das Gerät aber jeden Tag an die Steckdose.

Sprachqualität
Für die Gesprächsqualität verdient das Smartphone hingegen ein Sonderlob. Partner am anderen Ende der Leitung werden extrem klar verstanden. Hier gibt es kein Rauschen oder Dergleichen. Selbst die Freisprechfunktion überzeugte auf ganzer Linie.

Android
Beim Betriebssystem setzt das Prada-Phone 3.0 auf Android 2.3 "Gingerbread". Die aktuelle Version Android 4.0 "Ice Cream Sandwich" ist aktuell nicht verfügbar. Bei Google Play stehen knapp eine halbe Million Apps zur persönlichen Entfaltung bereit. Alle wichtigen Google-Dienste sind bereits vorinstalliert. Genau wie ein eigener, übersichtlicher Client für Social Networks und eine recht genaue Wetter-Applikation.

Fazit
Design-Liebhaber, Marken-Fetischisten und Menschen, die sich von der Maße abheben wollen, kommen mit dem Prada Phone 3.0 voll auf ihre Kosten. Neben der schicken Optik und der guten Verarbeitung bietet das Gerät auch eine gute Ausstattung, ohne jedoch Maßstäbe zu setzen. Ein weitere Pluspunkt ist die überraschend defensive Preisgestaltung. Ohne Vertrag gibt es das Smartphone aktuell knapp unter 500 Euro. Damit liegt es auf Augenhöhe mit Konkurrenz-Produkten, die sich mit keinem Luxus-Label schmücken können.

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