Gewaltclip verstoße nicht gegen Standards und wird deshalb nicht gelöscht.
Facebook will das brutale Prügelvideo , das bereits über 3,5 Millionen Mal angesehen wurde, nicht löschen. Das soziale Netzwerk beschied Usern, die das Video wegen Verherrlichung von Gewalt meldeten, dass es geprüft worden sei. Facebook habe dabei "festgestellt, dass es nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt". Dazu betonte das Unternehmen: "Es ist unser Ziel, dass Facebook für alle eine sichere und einladende Umgebung bleibt." Vielen Nutzern platzt angesichts dieser Äußerungen der Kragen und sie laufen gegen das Netzwerk Sturm. Sie machen ihren Unmut über die Entscheidung via Facebook und Twitter kund. Die von Facebook zuletzt (in Deutschland) gestartete Imagekampagne wird von den "Aufständern" gar als Verhöhnung gesehen.
Rechtsstaatliches Verfahren für Löschung nötig
Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) sieht dennoch keine Möglichkeit, illegale Videos auf Facebook von den Behörden entfernen zu lassen. Man könne nur im Rahmen eines rechtsstaatlichen Verfahrens die Entfernung erzwingen, sagte der Minister am Dienstag vor dem Ministerrat. Facebook weigert sich, ein Video zu entfernen, auf dem ein 15-jähriges Mädchen von andern Jugendlichen brutal geschlagen wird.
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Es laufen mehrere Verfahren gegen Facebook
Brandstetter betonte, dass die Gesetze für Facebook in diesem Zusammenhang genauso gelten würden wie für jeden anderen. Er verwies darauf, dass bereits mehrere Verfahren gegen den Konzern wegen Verhetzung laufen würden. Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem aktuellen Gewaltvideo laufen bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten.
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