Patentstreit eskaliert
Qualcomm verklagt Apple erneut
01.12.2017
Mittlerweile jagt schon eine Gegenklage die nächste.
Der Rechtstreit zwischen Qualcomm und Apple scheint langsam aber sicher zu eskalieren. Der Chipkonzern reichte jetzt in Kalifornien drei neue Patentklagen gegen den iPhone-Hersteller ein. Qualcomm wirft Apple darin vor, 16 weitere seiner Patente in iPhones zu nutzen. Apple wollte sich dazu nicht äußern. Die Streitigkeiten zwischen beiden Konzernen ziehen sich schon länger hin.
Erst am Mittwoch hatte der iPhone-Hersteller Gegenklage gegen Qualcomm eingereicht. Apple wirft dem Halbleiteranbieter vor, mit seinem Handychip Snapdragon, der in verschiedenen Geräten von Samsung, Huawei, LG, Sony und Google verwendet wird, Apple-Patente zu verletzen.
>>>Nachlesen: Apple verklagt jetzt Qualcomm
Verkaufsstopp für iPhone gefordert
Im Juli war Qualcomm mit einer Patentklage gegen Apple an die Öffentlichkeit gegangen und hatte einen Verkaufsstopp für einige iPhone- und iPad-Modelle gefordert. Apple hat zurückgewiesen, gegen Qualcomm-Schutzrechte zu verstoßen, um Batterielaufzeiten zu verbessern.
>>>Nachlesen: Steht iPhone-Produktion bald still?
Anfang des Jahres verklagte Apple den Chiphersteller wegen Patentlizenzen auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Qualcomm reichte auch in diesem Fall eine Gegenklage ein. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit einem Übernahmeangebot durch den Rivalen Broadcom konfrontiert. In der Chipbranche, in der die einzelnen Hersteller hohe Entwicklungskosten tragen, grassiert seit einiger Zeit das Fusionsfieber.
>>>Nachlesen: iPhone-Verbot? - Patentsreit eskaliert
>>>Nachlesen: Apple weitet Streit mit Qualcomm aus