Mitarbeiter festgenommen

Spionageverdacht: Razzia bei Huawei in Polen

11.01.2019

Chinesischer Netzwerkausrüster und Smartphone-Riese weist Vorwürfe zurück.

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© APA/AFP/NICOLAS ASFOURI
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In Polen ist ein chinesischer Mitarbeiter des Netzwerkausrüsters und Smartphone -Giganten Huawei  wegen Spionageverdachts festgenommen worden. Ebenfalls in Gewahrsam sei ein polnischer Cybersicherheitsexperte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur PAP am Freitag. Der Schritt könnte die Spannungen zwischen China und dem Westen verschärfen.

Das chinesische Außenministerium erklärt, "außerordentlich besorgt" zu sein und forderte Polen dazu auf, "gerecht" zu agieren. Huawei teilte mit, sich den Fall anzuschauen und wollte sich weiter nicht äußern. Man halte sich in den Ländern, in denen man operiere, an alle Gesetze und Regeln.

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Razzien bei Huawei und Mobilfunkanbieter

Laut dem Fernsehsender TVP fand in den örtlichen Büros des chinesischen Konzerns eine Razzia statt. Unterdessen gab die Telekomfirma Orange Polska bekannt, der polnische Inlandsgeheimdienst habe am Dienstag ihre Büros durchsucht. Es seien Materialien von einem Mitarbeiter sichergestellt worden. Laut TVP arbeitete der festgenommene polnische Cyberexperte bei Orange Polska und war vorher beim polnischen Inlandsgeheimdienst tätig. Dem Sender zufolge wurde auch die Telekom-Aufsicht durchleuchtet. Ende 2018 sorgte die Verhaftung von Huaweis Finanzchefin in Kanada für Aufsehen. Diese soll von den USA in Auftrag gegeben worden sein.

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Regierungsnähe als Vorwurf

Westliche Geheimdienste unter Federführung der USA werfen Huawei und dem kleineren Anbieter ZTE vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen ; sie haben den Verdacht, deren Ausrüstung oder Handys könnten Spionen dazu dienen, an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. Die Firma weist die Vorwürfe als haltlos zurück. Australien und Neuseeland haben Huawei inzwischen vom 5G-Mobilfunk-Ausbau  ausgeschlossen. Auch andere westliche Staaten wie Norwegen prüfen, ob sie Huawei-Ausrüstung in ihren Telekomnetzen weiterhin erlauben sollten.

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