Megaupload-Gründer erringt einen äußerst wichtigen Etappensieg.
Kim "Dotcom" Schmitz hat erneut Grund zum Jubeln: Die zuständige Richterin hat die großangelegte Razzia im Anwesen des Megaupload-Gründers jetzt für illegal erklärt. Sie begründete ihr Urteil damit, dass der Durchsuchungsbefehl, der die Razzia erst ermöglichte, zu allgemein gehalten war und damit für nichtig erklärt wird.
FBI schaffte Daten ins Ausland
Darüber hinaus hat die Richterin entschieden, dass das FBI keine beschlagnahmten Daten ins Ausland hätte schaffen dürfen. Dies sei jedoch der Fall gewesen. Diese Daten dürfen also nicht mehr als Beweise gegen Dotcom vorgebracht werden.
Auslieferungsverfahren
Wie sich diese Entscheidungen auf das Auslieferungsverfahren auswirken, blieb zunächst unklar. Das Verfahren sollte eigentlich im August beginnen. Sollte Kim Schmitz an die USA ausgeleifert werden, drohen ihm wegen Vergehen gegen das Urheberrecht bis zu 20 Jahre Haft.
Dotcom hat bereits neue Pläne
Aktuell steht Kim Schmitz unter Hausarrest und arbeitet an einer Webseite (Megabox)
, die es Musikern ermöglichen soll, ihre Lieder zu speichern, anzubieten und zu verkaufen. Damit legt sich Kim Dotcom erneut mit den großen Plattenfirmen an. Sie hatten großen Anteil daran, dass die Tauchbörse Megaupload zu Fall gebracht wurde.
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Aktuelle Bilder und Informationen zeigen, in welchem Reichtum die Betreiber und vor allem der Gründer von "Megaupload" und "Megamovie", Kim Schmitz, lebten.
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Sie residierten in einer 30 Millionen Dollar teuren Luxus-Villa, die sich sehen lassen kann.
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Das riesige Anwesen stand in Neuseeland (dort war auch der Firmensitz registriert),....
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....besteht aus mehreren Gebäuden mit zahlreichen Schlaf-, Bade,- Esszimmern und Küchen.
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Auch sonst mangelte es an nichts. So beschlagnahmte die Polizei in Neuseeland nach der spektakulären Festnahme Gegenstände im Wert von mehreren Millionen Dollar, Luxus-Autos wie etwa einen Rolls-Royce, ...
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....mehrere Mercedes mit protzigen Wunschkennzeichen wie "Police" oder "Mafia" sowie umgerechnet acht Millionen Dollar von den Beschuldigten.
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Mastermind Kim Schmitz (alias Kom Dotcom) nannte die Villa in Anspielung auf die des Playboy-Gründers "dotcom Mansion".
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Schriftzüge zeigten Besuchern, wo sie sich befinden.
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Kim Schmitz hat sich vor einem Gericht für unschuldig erklärt. Er beantragte am Montag in Auckland deshalb eine Freilassung auf Kaution.
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Die Staatsanwaltschaft hält jedoch die Fluchtgefahr für sehr hoch, da Schmitz Zugang zu viel Geld, Transportmöglichkeiten sowie mehreren Identitäten habe und außerdem schon mehrfach vor der Justiz geflohen sei.
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Bei der Polizei war vom ganzen Luxus nichts zu sehen.