Update: Red Bull dementiert angebliche Gespräche mit Facebook und YouTube.
[Update: Red Bull hat heute, Dienstagnachmittag, Gespräche mit Facebook und YouTube über eine neue Einbettung des digitalen Red-Bull-Inhalts in deren Netzwerk oder sogar um ein eigenes soziales Netzwerk dementiert (sieh Story vor dem Update unten). Die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" hatte vergangene Woche darüber berichtet. "So hat weder die angesprochene USA-Reise von Herrn Mateschitz stattgefunden noch hat sich Herr Mateschitz mit Vertretern von YouTube oder Facebook getroffen", hieß es aus dem Unternehmen zur APA.]
Story vor dem Update:
Bei den sozialen Netzwerken im Internet geht es derzeit richtig rund. Erst letzte Woche startete der Suchmaschinengigant Google seinen Facebook-Gegner " Google+ " und nun könnte sich bereits eine nächste Neuheit anbahnen. Denn Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz plant offenbar seinen nächsten Coup: Wie die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" berichtete, soll sich Mateschitz Anfang Juni mit den Machern von Facebook und YouTube in den USA getroffen haben. Dabei soll es entweder um eine neue Einbettung des digitalen Red-Bull-Inhalts in deren Netzwerk oder sogar um ein eigenes "Bullennetzwerk", sprich ein eigenes soziales Netzwerk, gegangen sein, heißt es in dem Bericht.
Keine offizielle Stellungnahme und mögliche Klage
Details sind nicht bekannt, bei Red Bull wollte bisher niemand eine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben. Das deutsche TV- und Medienunternehmen Stampfwerk fühlt sich hintergangen und prüft nun Schadenersatzklagen in Millionenhöhe. Die Idee, Live-Bewegt-Bilder (Videos) in die Social Community von Facebook
zu integrieren, soll einem Konzept von Stampfwerk entstammen, heißt es in einer der APA übermittelten schriftlichen Stellungnahme der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Höhne, In der Maur & Partner, die Stampfwerk vertritt.
Momentan würden "alle rechtlichen Ansprüche von Stampfwerk gegen Red Bull Media House und dessen mögliche künftige Geschäftspartner bis hin zur Einbringung von Schadenersatzklagen in den USA im dreistelligen Millionenbereich geprüft", so Rechtsanwalt Georg Streit zur hiemischen Nachrichtenagentur.
Brisanter Hintergrund
Zum Hintergrund: Vor über einem Jahr habe Stampfwerk das fertig entwickelte Konzept Mateschitz, dem Eigner von Red Bull Media House, vorgestellt. Die beiden Unternehmen hätten sich vertraglich geeinigt, dieses Konzept unter dem Arbeitstitel "My Live" umzusetzen. Zunächst habe sich der Plan verzögert, nun dränge Red Bull plötzlich auf die Auflösung der Zusammenarbeit, schilderte Streit. Dass sich der Red-Bull-Boss kürzlich mit Leuten von Facebook und YouTube getroffen habe legt laut Stampfwerk die Vermutung nahe, dass Red Bull "das von Stampfwerk entwickelte Konzept über die Verbindung von Social Networks mit Live-Videocontent nun ohne jede Einbindung und Beteiligung von Stampfwerk mit neuen Partnern realisieren will".