Intel wird gegen die Rekordstrafe (wir berichteten) vorgehen und das Urteil vor Gericht anfechten.
Die EU-Kommission verhängte vor rund zwei Wochen die Rekordstrafe von über 1 Mrd. Euro gegen den Chip-Hersteller. Dieser soll aufgrund von illegalen Machenschaften seine Vormachtstellung weiter ausgebaut haben.
AMD klagte
Der Intel-Konkurrent AMD reichte deshalb Klage ein und
die Kommission leitete ein Kartellverfahren ein. Das rechtskräftige Urteil
bestätigte die Anschuldigungen AMDs und zwingt Intel neben der finanziellen
Strafe auch Änderungen seiner Geschäftpraktiken auf. Die
EU-Wettbewerbskommissarin (Neelie Kroes) bezeichnete das Vorgehen von Intel
als schweren Verstoß gegen das EU-Kartellrecht und gehöre deshalb auch so
hart bestraft.
Intel geht gegen das Urteil vor
Laut dem führenden Rechtsberater
des Konzerns stellt sich Intel auf einen lang andauernden und
kräftezehrenden Kampf ein. Dieser Plan wurde auch auf der am 20.05.2009
abgehaltenen Aktionärsversammlung in Santa Clara bestätigt. Intel leitet
diese juristischen Schritte ein, obwohl das Management weiß, dass sämtliche
europäischen Gerichte das Urteil der EU-Kommission bekräftigen werden.
Trotzdem will der weltgrößte Computerproduzent die Strafe nicht so einfach hinnehmen und rechnet sich durchaus Chancen auf ein milderes Urteil aus.