Auf der Erotikmesse in Las Vegas wurde ein lernfähiger Sex-Roboter vorgestellt.
Die Glücksspielmetropole Las Vegas war in der vergangenen Woche nicht nur Gastgeber der Messe für Unterhaltungselektronik (CES) von welcher wir ausführlich berichteten, sondern auch Schauplatz der größten Erotikmesse der USA, der Adult Entertainment Expo (AEE). Dort zeigte sich, dass Elektronik und Erotik gar nicht so weit auseinanderliegen. So präsentierte ein Unternehmen aus New Jersey den nach eigenen Angaben "ersten Sex-Roboter der Welt".
Roboter kommuniziert
Das Neue an dieser lebensgroßen Gummipuppe
namens "Roxxxy" sei, dass sie mit dem Besitzer sprechen könne,
erklärte die Firma True Companion. "Ich liebe es, deine Hand zu
halten", sagt der dunkelhaarige, in ein Neglige gekleidete Roboter, als
seine Sensoren eine Berührung bei einer Präsentation an seiner Hand
feststellten.
Ziel sei es gewesen, eine Puppe zu konstruieren, mit der der Besitzer auch sprechen könne, erklärt Douglas Hines, der Gründer von True Companion. "Roxxxy" sei zu einer einfachen Konversation in der Lage, verspricht er. "Sex ist eine Sache, dann will man aber auch mit einer Person sprechen", sagt Hines. Allzu weit gehen "Roxxxys" Fähigkeiten aber noch nicht, das Sprachvermögen liegt ungefähr auf dem Niveau eines Kleinkindes.
Roxxxy kann sich nicht selbst bewegen
Die
berührungsempfindlichen Sensoren sind an strategischen Punkten angebracht.
Der Roboter merkt auch, wenn er bewegt wird. Selbst bewegen kann sich "Roxxxy"
aber nicht, auch die Lippen bleiben starr. Die Sprachausgabe erfolgt über
einen internen Lautsprecher. Die auf der Präsentation zu hörenden Sätze
wurden alle zuvor gespeichert. "Roxxxy" sei aber auch in der Lage,
neue Sätze aus den gespeicherten Worten und Klängen zu bilden, sagt Hines.
Upgrade-Möglichkeit
Über ein dazugehöriges Notebook und das
Internet sollen die Sprachfähigkeiten ständig erweitert werden. Da Hines
Fußball-Fan ist, kann man sich mit "Roxxxy" auch schon über
Manchester United unterhalten. Der Besitzer könne auch zwischen
verschiedenen "Persönlichkeiten" wählen, von "Wild
Wendy" bis "Frigid Farrah", erklärt Hines. Kosten soll der
Roboter zwischen 7.000 und 9.000 Dollar (4.818 bis 6.195 Euro).
Eigentlich wollte Hines nach eigenen Worten eine künstliche Persönlichkeit entwickeln, zum Beispiel einen Helfer für ältere Menschen. "Aber da gab es so viele Vorschriften und bürokratischen Papierkram. Deshalb habe ich mich nach anderen Märkten umgesehen. Das mit dem Sex-Roboter ist nur Marketing - tatsächlich geht es darum, einen Lebensgefährten zu entwickeln."