CES-Special
Samsung: 3D-TVs und E-Book-Reader
07.01.2010
Samsung setzt auf 3D-Fernsehen und kooperiert bei den E-Books mit Google.
Der koreanische Unterhaltungselektronikkonzern Samsung und das Hollywood-Studio Dreamworks wollen den dreidimensionalen Film in die Wohnzimmer ihrer Kunden bringen. Auf der Fachmesse CES in Las Vegas präsentierten Samsung und Dreamworks zusammen mit dem Filmtechnik-Spezialisten Technicolor ein 3D-Paket, das aus einem Fernseher, einem Blu-ray-Player sowie dem ersten 3D-Titel "Monsters vs. Aliens" besteht.
3D-Boom hält an
Dreamworks-Chef Jeffrey Katzenberg
sagte am Mittwoch (Ortszeit) auf der Pressekonferenz von Samsung, 3D
sei in den USA im vergangenen Jahr der große Kassenschlager gewesen. Unter
den zehn erfolgreichsten Kinofilmen seien vier 3D-Movies gewesen, nämlich "Avatar",
"Ice Age: Dawn of the Dinosaurs", Disneys "Up" sowie "Monsters
vs. Aliens". "Und nun sind wir in der Lage, dieses Erlebnis auch
zu Hause bieten zu können."
Komplettes 3D-Set
Das 3D-Paket soll noch in diesem Jahr
in den USA auf den Markt kommen. Experten gehen davon aus, dass ein
Marktstart in Europa später auf der IFA in Berlin (September) angekündigt
wird. In den USA bereiten der Sportsender ESPN sowie der Doku-Sender
Discovery spezielle 3D-Kanäle vor. Auch bei der Fußball-WM in Südafrika
kommen 3D-Kameras zum Einsatz. Die Spiele werden zwar nicht live in 3D
übertragen, am Ende der WM wird es jedoch eine 3D-DVD mit den 25 besten
Partien geben.
Bild: Reuters
E-Books: Kooperation mit Google
Des Weiteren steigt Samsung
zusammen mit Google in den Markt der elektronischen Bücher (E-Books) ein.
Der südkoreanische Konzern präsentierte ebenfalls auf der CES zwei
E-Book-Reader mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen. Mit den
Samsung-Geräten soll man auf die gigantische digitale Bibliothek von Google
Books zugreifen können, für die der Suchmaschinengigant über eine Millionen
Titel eingescannt hat.
Tolle Ausstattung
Beim Bildschirm der E-Books setzt
Samsung auf die Technologie "E-Ink", die auch beim Amazon
Kindle oder dem Sony
Reader eingesetzt wird. Über WiFi (802.11b/g) und Bluetooth können die
Samsung-E-Books mit dem Internet verbunden werden. Im Gegensatz zum Kindle
verfügen die Samsung-Geräte allerdings nicht über eine Mobilfunkverbindung
(UMTS/GPRS). Mit einem Stift können Anwender auf den E-Books Notizen direkt
auf den Bildschirm schreiben. Weiterhin können Texte über eine virtuelle
Tastatur eingegeben werden.
Das Samsung E6 mit einem Sechs-Zoll-Bildschirm soll in den USA 400 Dollar (279 Euro) kosten, für das größere E101 mit einem Zehn-Zoll-Display verlangt Samsung sogar 700 Dollar. Diese Beträge liegen deutlich über den Preisen der Mitbewerber, die aber in der Regel auch weniger Leistungsmerkmale bieten. In den USA sollen die E-Books von Samsung im "Frühjahr 2010" auf den Markt kommen. Für den Marktstart in Europa wurden auf der CES keine Zeiträume genannt.
Umstrittenes Projekt
Das Projekt
Google Books ist umstritten, da der US-Konzern massenhaft Bücher großer
akademischer Bibliotheken ohne Zustimmung der Rechteinhaber digitalisiert
hat. Google selbst verteidigt das Projekt als den Versuch, das in Büchern
gespeicherte Wissen der Welt einem möglichst großen Teil der Menschheit
zugänglich machen zu wollen.