Globale Verantwortung

Samsung-Akkus aus Graz boomen

22.04.2018

Mittlerweile werden die Batterien in Premstätten auf vier Linien gefertigt.

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© APA/EPA/JEON HEON-KYUN
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Der Batteriehersteller Samsung SDI Battery Systems , eine Tochter des koreanischen Technologieriesen, darf sich über florierende Geschäfte freuen. Die Firma mit Headquarter in Premstätten bei Graz stellt Batterien für namhafte Autohersteller wie MercedesAudiPorsche  und Jaguar  her. In Graz sind Entwicklung und Fertigung (von Batteriepacks) konzentriert. In Göd im mittelungarischen Komitat Pest befindet sich eine weitere Fertigung, vor allem die Herstellung von Batteriezellen. Eine weitere Entwicklung- und Fertigungsstätte ist in Detroit, die für die USA und China produziert.
 

Umsatz seit dem Start enorm gesteigert

Laut Finanzdirektor Robert Felgitscher habe man den Umsatz binnen drei Jahren von 63 Mio. Euro (Rumpfgeschäftsjahr mit acht Monaten, Anm.) auf 263 Mio. Euro im Jahr 2017 gesteigert. Über die Ertragslage wollte man nichts Genaues sagen, nur so viel: In den ersten beiden Jahren habe man arg gelitten, auch wenn das mit dem Hochfahren der Produktion und den Vorauskosten für die Entwicklung geplant gewesen sei. Dafür habe sich der Ertrag 2017 "deutlichst gebessert" und werde weiter aufwärts gehen, so Felgitscher.
 

Fertigung auf vier Linien

In Premstätten wird in vier Linien gefertigt, insgesamt arbeiten dort 510 Beschäftigte, davon alleine rund 200 in der Entwicklung. "Wir haben die globale Verantwortung für Packs", sagte Röpke. Das Geschäft laufe gut, aber "was uns einengt, ist es, die richtige Leute zu finden, wahrscheinlich auch wegen der guten Konjunktur". Man habe in Europa sieben bis acht Mitbewerber, einige Erstausrüster (OEM) fertigen selbst. Die Jahresproduktionszahl belaufe sich auf rund 70.000 Stück. Mehr gehe nicht: "Unser Gebäude ist voll, aber in Ungarn wird gerade die weiter ausgebaute Zellen-Fertigung hochgefahren", so Röpke. Was man im Moment noch aus Korea beziehe, komme künftig aus Göd. Ganz arrondiert ist Herstellung und Entwicklung und Testen noch nicht: Bei Magna in Graz-Thondorf ist man noch mit einer Testeinheit eingemietet.
 

Software wird selbst geschrieben

Die Software und die Steuerungselemente schreibe man selbst bzw. stelle sie selbst her. Die Arbeitssprache sei Englisch, das Team international, der Großteil komme aus dem Raum Graz und aus Nordslowenien. Man haben den Entwickler-Personalstand in den vergangenen drei Jahren verdoppelt, u.a. Software-Entwickler und Entwicklungsingenieure für funktionale Sicherheit suche man händeringend. Im Moment wären 15 hoch qualifizierte Stellen zu besetzen.
 
In Bezug auf das eigene Produkt, das ohne fossile Energie auskommt, gehen die Chefs als Vorbild voran: Die zwölf Ladestationen für E-Fahrzeuge vor der Zentrale werden zum Teil von Firmenwagen genutzt. 
 
>>>Nachlesen: Samsung eröffnete Werk in Graz
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