Südkoreanischer IT-Gigant befindet sich nach Korruptionsskandal am Scheideweg.
Gewinne in Rekordhöhe und dennoch Krisenstimmung in der Chefetage - beim Smartphone-Marktführer Samsung herrscht am 80. Gründungstag des Mutterkonzerns am 22. März nicht unbedingt Feierlaune. Große Feiern seien ohnehin nicht geplant, sagt Firmensprecherin Rhee So Eui. Sie weist darauf hin, dass Südkoreas größter Mischkonzern seit einem Jahr kein Strategiebüro mehr hat. Das Büro, das quasi als Kontrollzentrum fungierte, wurde im vergangenen Jahr abgeschafft, als die Gruppe immer tiefer in einen Korruptionsskandal um die frühere Staatspräsidentin Park Geun Hye geriet. Die Krise verfolgt den Konzern bis heute.
Der Skandal warf nicht nur ein grelles Licht auf die Macht der koreanischen Familienkonzerne - auch Chaebols genannt - und ihre zum Teil als "kuschelig" kritisierten Beziehungen zur Regierung. Viele dieser Konzerne unterziehen sich heute wie Samsung einem Generationswechsel. Doch bei Samsung geriet der Wechsel zuletzt auf einen besonders steinigen Weg.
Druck wegen Skandal noch stärker
Die Abschaffung des Strategiebüros fiel zeitlich zusammen mit der Anklage gegen den Vizevorsitzenden des Konzern-Flaggschiffs Samsung Electronics und Erben des Firmenimperiums, Lee Jay Yong (49), wegen Korruption und anderer Vorwürfe
. "Da hat es bei Samsung große Konfusion gegeben", sagt ein Informant. Die Tagesgeschäfte würden von mehreren CEOs geleitet. "Die langfristige Strategie aber lag immer in der Verantwortung der Gründerfamilie." Der Leiter des Halbleitergeschäfts, Kwon Oh Hyun, sprach im Oktober von einer "beispiellosen Krise".
Der Druck auf Südkoreas größtes Konglomerat ist seit dem Skandal, in den nicht nur Samsung verstrickt war, noch stärker geworden. Lee stehe jetzt nach der Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe unter besonderer Beobachtung, schreiben Kommentatoren. Die Bewährungsstrafe, die im Februar erfolgte, wurde in Südkorea als zu nachsichtig kritisiert. Lee war in erster Instanz noch zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Ihm wurde vorgeworfen, Park Geun Hye und einer ihrer Vertrauten viel Geld aus Konzernkassen zugespielt zu haben, um nach dem Herzinfarkt seines Vaters und ehemaligen Konzernchefs Lee Kun Hee 2014 einen störungsfreien Übergang zur Unternehmensspitze zu ermöglichen. Vor seinem 80. Jubiläum sehen jetzt viele den Konzern an einem kritischen Punkt. Die Forderungen nach größerer Transparenz sind dabei alles andere als neu.
Aufstieg ging mit Wandel Südkoreas einher
Der Aufstieg des heute zu den weltweit größten Konzernen zählenden Imperiums spiegelt die Entwicklung Südkoreas auf dem Weg von einem Agrarland zur modernen Industriegesellschaft wider. Der Vater von Lee Kun Hee, Lee Byung Chull, hatte 1938 mit geringem Startkapital in Daegu die Firma Samsung Trading ins Leben gerufen. Zunächst exportierte sie Agrargüter nach China, doch schon zehn Jahre später produzierte sie eigene Produkte, vornehmlich Lebensmittel.
Unter der wirtschaftlichen Kommandopolitik des Diktators Park Chung Hee, der sich 1961 an die Macht putschte und die Industrie nach japanischem Vorbild radikal umgestalten wollte, wurden Chaebols wie Samsung rasch groß. Nach der Gründung von Samsung Electronics 1969 schaffte der Konzern den Anschluss an internationale Entwicklungen. Zur Samsung Group gehören unter anderem der Schiffbauer Samsung Heavy Industries, Baukonzerne, eine Versicherung sowie der Betreiber eines Freizeitparks. International ist aber die Sparte Samsung Electronics am bekanntesten.
In beachtlicher Geschwindigkeit entwickelte sich die Sparte vom Zulieferer und Billiganbieter hin zu einem weltweit führenden Marken-Hersteller. Heute gilt sie mit Smartphones, Speicherchips und Fernsehern als das weltweite Aushängeschild der Gruppe. Das Geschäft mit Halbleitern erwies sich im vergangenen Jahr erneut als größter Gewinntreiber. Der Apple-Rivale beschäftigt nach Firmenangaben weltweit etwa 300.000 Menschen.
Land ist von den Konzernen abhängig
Mit seinen Premium-Smartphones wie aktuell dem Galaxy S9/S9+ spielt Samsung längst in einer Liga mit Apple und führt deutlich den Markt an. Vor eineinhalb Jahren stellte das Unternehmen auch unter Beweis, Krisen erfolgreich zu meistern: Nach einem beispiellosen Debakel um feuergefährliche Akkus in seinem damaligen Spitzenmodell Galaxy Note 7 hatte Samsung das Gerät schließlich komplett vom Markt genommen und eine transparente Untersuchung eingeleitet. Heute scheint das Desaster fast komplett vergessen.
Ohne Samsung und die anderen Konzerne ging bisher in Südkorea nichts. Die Abhängigkeit wird jedoch auch als Last empfunden. Besonders viele kleine und mittelständische Unternehmen würden oft von den Großen geknebelt, lautet eine andere Kritik. Belieferten diese einen der Konzerne, ist ihnen die Zusammenarbeit mit anderen so gut wie versperrt.
Neue Konkurrenz aus China
Die Südkoreaner haben mit China mittlerweile auch bei Smartphones einen Konkurrenten im Nacken, der über eine große Marktmacht verfügt. "Der Smartphone-Verkauf geht zurück", sagt ein Analyst von KB Securities in Seoul. Dennoch konnte Samsung bei rückläufigen Stückzahlen den Umsatz zuletzt noch steigern. Und der Elektronikriese sitzt auf gut gefüllten Kassen. So richtig wisse Samsung nicht, wie es das Geld investieren solle. "Wir haben Fragen, was die Führung Lee Jay Yongs angeht", sagt der Samsung-Experte.
Das fast randlose, seitlich abgerundete 6,2-Zoll Display sorgt für vergleichsweise kompakte Abmessungen. Dadurch liegt das Galaxy S9+ trotz des Riesen-Bildschirms gut in der Hand.
...zu diversen Konkurrenten verbaut Samsung nach wie vor einen klassischen 3,5mm-Klinkenstecker für Kopfhörer. Wir halten das für positiv. Besser wäre es jedoch, wenn er an der Oberseite integriert wäre.
Auf der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor nun unter dem Kamera-Modul. Beim Vorgänger war er seitlich daneben platziert, was dafür sorgte, dass man die Linse ständig verschmutzte. Nun ist das nicht mehr der Fall. Beim...
...Plus-Modell ist im Gegensatz zum normalen S9 eine Dual-Kamera (2 x 12 MP) mit an Bord. Dabei handelt es sich wohl um die derzeit beste Kamera aller Android-Smartphones. Apples iPhone X spielt in einer ähnlichen Liga. Highlight ist die...
... variable Blende - die Blendenöffnung lässt sich von F/1.5 auf F/2.4 umschalten. Das bringt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen einen enormen Vorteil. Ähnlich wie die Pupille eines menschlichen Auges sich ausdehnt und zusammenzieht, lässt..
....Samsungs „Dual Aperture“-Technik automatisch mehr Licht bei Dunkelheit und weniger Licht, wenn es zu hell ist, durch. Bei den Video-Funktionen ist die neue Slow-Motion-Funktion mit 960 Bildern pro Sekunde hervorzuheben. Vorne...
...ist eine 8 MP Kamera mit F/1.7 Blende und eigenem Autofokus mit an Bord. Sie ermöglicht auch das erstellen von sogenannten AR-Emojis. Im Test funktionierte das ziemlich gut und sorgte auch für Erheiterung. Bei dem animierten 3D-Avatar...
...werden die individuellen Gesichtszüge in ein 3D-Modell umgewandelt, das verschiedene Stimmungsausdrücke widerspiegelt. Der persönliche Avatar ahmt den Besitzer, dessen Kopfbewegungen und Mimik nicht nur nach, man...
Das Samsung-eigene Display mit 6,2 Zoll großem Super AMOLED-Panel mit QHD+ Auflösung (2960 x 1440 Pixel) überzeugt auf ganzer Linie. Darstellungsqualität, Sättigung, Kontrast, Helligkeit und Farbtreue sind über jeden Zweifel erhaben.
Wie bisher lassen sich über eine aufschiebbare Seitenleiste am abgerundeten Display-Rand praktische Schnellzugriffe einrichten. Neben den meistgenutzten Apps...
Ebenfalls praktisch: Wenn man eine App am Startbildschirm länger antippt, öffnet sich ein Menü, das mehrere Optionen bereitstellt. Das kennt man aber auch von anderen Android-Smartphones.
Das fast randlose, seitlich abgerundete 6,2-Zoll Display sorgt für vergleichsweise kompakte Abmessungen. Dadurch liegt das Galaxy S9+ trotz des Riesen-Bildschirms gut in der Hand.
...zu diversen Konkurrenten verbaut Samsung nach wie vor einen klassischen 3,5mm-Klinkenstecker für Kopfhörer. Wir halten das für positiv. Besser wäre es jedoch, wenn er an der Oberseite integriert wäre.
Auf der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor nun unter dem Kamera-Modul. Beim Vorgänger war er seitlich daneben platziert, was dafür sorgte, dass man die Linse ständig verschmutzte. Nun ist das nicht mehr der Fall. Beim...
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Wie bisher lassen sich über eine aufschiebbare Seitenleiste am abgerundeten Display-Rand praktische Schnellzugriffe einrichten. Neben den meistgenutzten Apps...
Ebenfalls praktisch: Wenn man eine App am Startbildschirm länger antippt, öffnet sich ein Menü, das mehrere Optionen bereitstellt. Das kennt man aber auch von anderen Android-Smartphones.