Erste Eindrücke

Samsung Galaxy S5 im Kurztest

25.02.2014


Im kurzen Check hinterlässt das neue Top-Smartphone einen guten Eindruck.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Samsung stellte am Montagabend in Barcelona sein neues Smartphone-Flaggschiff vor (wir berichteten live). Nach der Präsentation standen einige Galaxy S5   für einen kurzen Check bereit. Welche erste Eindrücke das Gerät dabei hinterlassen hat, lesen Sie in den folgenden Absätzen. Ein ausführlicher Test folgt dann rechtzeitig zum Marktstart, der am 11. April über die Bühne gehen soll.

Verarbeitung und Display
Das Galaxy S5 ist wie sein Vorgänger ein ziemlich großes Smartphone, liegt aber immer noch gut in der Hand. Von vorne ist es kaum vom Galaxy S4 zu unterscheiden. Die nach wie vor aus Plastik gefertigte Rückseite setzt jedoch auf ein markantes Muster. Die Verarbeitung wirkt gut und auch die Materialien fühlen sich nun (noch) etwas besser an. Positiv: Wie Sonys Xperia Z-Reihe ist nun auch das Galaxy S5 wasser- und staubfest. Man kann damit sogar Unterwasseraufnahmen tätigen. Wasserschäden dürften in Zukunft also der Vergangenheit angehören - ein echtes Plus für die Nutzer. Ein echtes Highlight ist einmal mehr der Touchscreen. Hier setzt Samsung auf ein 5,1 Zoll großes FullHD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) mit Super-AMOLED-Technologie, das eine beeindruckende Darstellungsqualität liefert. Ein hoher Kontrast und satte Farben sorgen für eine realistische Wiedergabe. Selbst kleine Buchstaben werden extrem scharf angezeigt. Das war aber beim Vorgänger auch schon so. Wie sich das S5 im Freien - also auch bei Sonneneinstrahlung anstellt -, muss es aber erst zeigen. Laut Samsung soll es hier neue Maßstäbe setzen.

Software und Fingerabdruck-Scanner
Als Betriebssystem ist Android 4.4 vorinstalliert. Darüber legt Samsung seine eigene Benutzeroberfläche "TouchWiz", die stark überarbeitet wurde und deshalb schlichter wirkt. Menüs und Icons sehen nun klarer aus. Bei den Einstellungen gibt es jetzt runde Icons statt Textteilen. Die Bedienung geht flüssig von der Hand. Samsung-User werden sich trotz des neuen Looks auf Anhieb zurechtfinden.

Eine komplette Samsung-Neuheit versteckt sich im Home-Button. Hier haben die Südkoreaner – wie Apple beim iPhone 5s – nun einen Fingerabdrucksensor integriert. Dank dem kann der Nutzer das Galaxy S5 mit seinem Fingerabdruck entsperren. Bei ersten Versuchen klappte das auch schon ganz gut. Zumindest dann, wenn der Abdruck einmal richtig gespeichert ist. Hierfür waren mehrere Anläufe notwendig. Bei Samsung muss man übrigens über den Knopf streichen, um den Entsperrvorgang auszulösen. Beim iPhone 5s muss man den Finger auf dem Knopf lassen.

Kamera
Samsung stattet das Galaxy S5 mit einer 16 MP-Hauptkamera auf der Rückseite aus. Ein LED-Blitz und ein Bildstabilisator sind ebenfalls mit dabei. Besonders stolz sind die Entwickler auf den extra-schnellen Autofocus. Auf den ersten Blick wirken die Aufnahmen durchaus gelungen. Über zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten lässt sich die Qualität weiter erhöhen. Ziemlich gut gelungen ist dabei etwa der selektive Fokus. Dieser erlaubt es (ähnlich wie bei der Lytro-Kamera) im Nachhinein zu bestimmen, ob ein Objekt im Vordergrund, der Hintergrund oder das gesamte Bild scharf angezeigt werden soll. Außerdem kann die Kamera nun auch Videos mit 4K-Auflösung aufnehmen. Auch deren Qualität hinterlässt einen guten ersten Eindruck.

Performance und Ausstattung
Bei der Rechenleistung ist das Galaxy S5 ebenfalls gut aufgestellt, setzt am Papier aber keine neuen Maßstäbe. Zwar kommt mit dem Snapdragon 800 mit einer Taktrate von vier mal 2,5 GHz ein extrem schneller Prozessor zum Einsatz, dafür kann der Arbeitsspeicher von 3 GB mit der Konkurrenz (Xperia Z2, LG G Pro 2 – jeweils 3 GB RAM) nicht ganz mithalten. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Denn das Galaxy S5 ist natürlich extrem schnell. Internetseiten werden im Nu aufgebaut, Apps starten ohne Verzögerung und Downloads (im Test per WLAN) stellen genau wie Multitasking ebenfalls keine große Herausforderung dar. Gleiches gilt auch für grafisch anspruchsvollere Games.

Pulsmesser
Als weitere Innovation bietet das Galaxy S5 einen Pulsmesser. Dessen Sensor ist in der Rückseite integriert, und überwacht bei Bedarf die Herzfrequenz des Nutzers. Dafür muss man lediglich seinen Finger auf den Sensor legen, der nah an der Kamera platziert ist. Hat man den Sensor getroffen, startet die Pulsmessung ohne Verzögerung. Wie genau sie funktioniert, lässt sich ohne ärztliche Kontrolle wohl kaum sagen.

>>>Nachlesen: Samsung stellte das Galaxy S5 vor

Fazit
Samsung hat mit dem Galaxy S5 ein ziemlich beeindruckendes Smartphone vorgestellt, das auf den ersten Blick viel Licht und kaum Schatten bietet. Dennoch ist klar, dass es sich dabei eher um eine Evolution als um eine Revolution handelt. Die Südkoreaner haben ihr Flaggschiff an wichtigen Punkten weiterverbessert. Und das war auch das Ziel. Darüber hinaus wurden einige Features von der Konkurrenz (Fingerabdruck-Sensor, Wasserfestigkeit) übernommen. Mit dem Pulsmesser bietet das Gerät zwar eine echte Innovation, wie viele Kunden dieses Feature aber in Anspruch nehmen werden, bleibt abzuwarten. Wenn jetzt noch der Preis stimmt, dürfte einem Erfolg nichts mehr im Wege stehen.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel