Smarte Fernseher
Samsung TVs mit Sprach- und Gestensteuerung
13.02.2012
Elektronikriese bringt zwei innovative Top-Geräte in den Handel.
Auf der CES 2012 in Las Vegas waren Samsung und LG jene Unternehmen, welche die interessantesten Fernseher vorstellten. Während sich bei LG (fast) alles um die OLED-Technologie drehte, stand bei Samsung ein neuartiges Bedienkonzept im Mittelpunkt. So konnten die ausgestellten Smart TV -Geräte (inklusive Internetzugang) per Gesten oder Sprachbefehle gesteuert werden. Nun kommen mit den Smart TV Serien 7 und 8 die ersten Fernseher mit dieser Technik in den heimischen Handel. Sie unterscheiden sich eigentlich nur durch eine kleine Kamera und zwei Mikrofone am oberen Bildschirmrand von Standardgeräten.
Bedienungskonzept der Zukunft
Den Fernseher mit Worten einschalten, mit Handbewegungen den Sender wechseln oder TV-Apps auf Zuruf starten – das sind die Highlights des ES8080 und des ES7080, die über eine völlig neue Sprach- und Gestensteuerung verfügen. Auch wenn es auf den ersten Blick etwas kurios wirkt, diese Technik wird sich in den kommenden Jahren ganz schnell durchsetzen und ausbreiten. Die Bedienung wird dadurch viel intuitiver und komfortabler. Apple will heuer ebenfalls in den TV-Markt einsteigen. Wie berichtet, sollen auch die Apple HDTVs
per Sprache und Bewegung gesteuert werden können. Bei Samsung steuert der Zuschauer die Fernseher mit der Stimme, navigiert mit Gesten durch Menüs, Apps und Webseiten und kann sich dank Gesichtserkennung, ohne die Eingabe von Benutzernamen oder Passwörtern, an seinem persönlichen Benutzerkonto anmelden. Möchte der Zuschauer beispielsweise den Webbrowser aufrufen, muss er die Sprachsteuerung mit einem beliebig festzulegenden Signalwort wie beispielsweise „Hi TV“ aktivieren und anschließend das Wort „Web-Browser“ aussprechen. Ähnlich gelingt der Wechsel zu einem bestimmten TV-Kanal: Ein Befehl wie „Kanal runter oder Kanal 128“ genügt. Beim Surfen wird der Cursor mit der Hand durch die Webseite gesteuert. Mit einer Greifbewegung werden Links oder eine ähnliche Funktionen ausgewählt. Facebook, Twitter oder Skype sind bereits vorinstalliert. Damit alles flüssig läuft, ist ein Dual-Core-Chip von Intel mit an Bord.
Wie aus einem Statement von Gerald Reitmayr, Direktor Consumer Electronics Samsung Österreich, herauszuhören ist, verspricht sich das Unternehmen viel von der neuen Technik: „Viel bequemer geht es kaum. Internetsurfen und Fernsehzappen auf „Fingerzeig“ oder Sprachbefehl hält Einzug in unsere Wohnzimmer. Somit ist die Zukunft nun tatsächlich zuhause angekommen.“
Weitere Dienste
Auch beim Austausch mit anderen mobilen Geräten soll der Samsung-Fernseher neue Maßstäbe setzen: Mit dem neuen "AllShare Play" lassen sich zum Beispiel unterwegs geschossene Fotos vom Smartphone direkt auf dem TV-Bildschirm zuhause übertragen – egal, wo sich der Fotograf gerade befindet. Zudem bieten die Geräte weitere neue Dienste. So lassen sich zum Beispiel mit „Family Story“ Diashows auf dem Smart TV erstellen und über das Internet teilen. Die „Fitness“-App soll den Fernseher gar zum Fitnesstrainer machen. Sportbegeisterte Anwender können Fitnessübungen auf dem TV aufrufen und über die integrierte Kamera auf die korrekte Ausübung prüfen. Im Bereich „Kids“ können Eltern Spiele und Anwendungen für ihren Nachwuchs auswählen und freischalten.
Ganz ohne Fernbedienung geht es (noch) nicht
Trotz der neuen Steuerung bleibt die gute alte Fernbedienung erhalten - auch wenn es sich hierbei um ein weiteres Hightech-Gerät handelt: Per Touchscreen lässt sich mit Wischbewegungen beispielsweise durch das Menü (zentrale Oberfläche "Smart Hub") navigieren oder die Lautstärke verändern. In der Fernbedienung integrierte Mikrofone sorgen für die Übertragung der Sprachbefehle.
Verfügbarkeit
Laut Samsung kommen die beiden Fernseher Mitte März in den heimischen Handel. Bis dahin werden auch dei Preise feststehen.