GPS
Satellitensystem in Turbulenzen
11.05.2009
Laut US-Rechnungshof kann es ab 2010 vermehrt zu Ausfällen im GPS-System kommen.
Die Ursachen für die Turbulenzen sind schnell auszumachen: veraltete Technik und zuwenig Geld, um diese durch neue zu ersetzen.
Satelliten zu alt
Laut dem Bericht wird es bei den vom Start weg
eingesetzten GPS-Satelliten langsam aber sicher zu altersbedingten Ausfällen
kommen. Wenn diese alten Satelliten nicht rasch durch neue ersetzt werden,
wird es sowohl in der zivilen, wie auch militärischen, Nutzung zu
Beeinträchtigungen kommen. Der zeitnahe Austausch der Satelliten wird jedoch
am Budget der Air Force scheitern, da dieses bereits jetzt mit kolportierten
870 Millionen US-Dollern überzogen wurde. Frühestens Ende dieses Jahres wird
mit dem Start der zweiten Satellitengeneration ins All begonnen. Eigentlich
hätten diese neuen Satelliten bereits im Jahr 2006 ins All befördert werden
sollen. Neben dem Budget kritisiert der Rechnungshof weiters, dass es
innerhalb der Air Force keine zentrale Einrichtung gibt, welche für die
Beschaffung und die Beförderung der Satelliten zuständig ist.
Konsequenzen
Wenn der Start der zweiten Generation nicht völlig
reibungsfrei verläuft, dann drohen massive Einschränkungen im GPS-System. So
könnte es nämlich dazu kommen, dass zu wenige der Satelliten die notwendigen
Signale für die Positionsbestimmungen auf der Erde senden, wodurch die
flächendeckende Bereitstellung nicht mehr gegeben wäre.
Galileo als Ersatz?
Das europäische Ortungs- und
Positionsbestimmungssystem "Galileo" wird erst im Jahr 2015
starten und stellt daher noch keine Alternative zum amerikanischem GPS
(Global Positioning System) dar. Bei der Etablierung von "Galileo"
wird die Abstimmung und Kompabilität mit dem GPS eine zentrale Rolle
spielen. Die USA befürchten, dass sich die beiden Systeme in die Quere
kommen könnten und sich gegenseitig mehr schaden als nutzen. Deshalb seien
die letzten Ungereimtheiten so schnell wie möglich zu klären und die
Zusammenarbeit soll verstärkt werden.
Abschließend kann man nur hoffen, dass beim Start der zweiten GPS-Satelliten-Generation nichts schief geht, oder die veralteten Satelliten doch noch die eine oder andere Überstunde absolvieren.