Temperaturregelung von überall
Smart Home "Heizen"-Paket von Devolo im Test
25.10.2017
Dank App-Steuerung wird das Heizen sehr komfortabel und effizienter.
Devolo ist nicht nur der Weltmarktführer bei Powerline-Produkten , sondern hat auch ein umfangreiches Sortiment für Smart-Home-Kunden im Angebot. Pünktlich zum Start der Heizsaison haben wir nun das Starterkit „Home Control Smart Heizen“ des deutschen Netzwerkspezialisten getestet. Hier sind neben der Steuerzentrale (Home Control), über die alle Smart-Home-Produkte des Herstellers in das vernetzte Eigenheim integriert werden, auch zwei Heizkörperthermostate sowie ein Raumthermostat enthalten. Dank den Geräten soll das Heizen extrem komfortabel vonstattengehen. Ob Devolo dieses Versprechen halten kann, lesen Sie in den folgenden Absätzen.
Steuerzentrale
Um die Smart-Home-Produkte von Devolo nutzen zu können, ist die Installation der „Home Control“ notwendig. Dabei handelt es sich um eine Art kleine Box, die einfach in die Steckdose gesteckt wird. An der Unterseite befindet sich ein LAN-Anschluss mit dem die Steuerzentrale per mitgeliefertem Kabel mit dem Router verbunden wird. Wer ein dLAN-Netzwerk (Powerline) nutzt, braucht nicht einmal die direkte Verbindung zum Router herstellen. Hier reicht es, die Home Control in die Steckdose einzustecken. Wir haben im Test jedoch auf die Variante mit Router zurückgegriffen. Kurz nachdem die Verbindung hergestellt wurde (und dabei alles geklappt hat), fängt die weiße LED-Lampe zum Leuchten an. Nun kann man mit der Einrichtung beginnen. Hier empfiehlt es sich den PC oder Laptop zu verwenden. Auf der Webseite „mydevolo.com“ erfolgt die Registrierung (Benutzername, E-Mail, Passwort, demografische Daten). Nach der Bestätigung der Kontroll-Mail, geht es auch schon los. Man meldet sich mit seinem Konto an und wird sofort zur Installation der Home Control weitergeleitet. Falls die Steuerzentrale vom Rechner nicht automatisch gefunden wird, kann man auch die Seriennummer eingeben. Die Verbindung ist dann innerhalb von Sekunden aufgebaut. Bei uns wurde noch per Update eine neue Software aufgespielt und die Home Control neu gestartet. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist sehr verständlich aufbereitet und wird mittels (YouTube-)Videos zusätzlich unterstützt. Nach der gelungenen Installation muss man nur noch auf den Button mit dem Häkchen drücken und schon ist die Home Control einsatzbereit. Respekt - viel einfacher kann man eine derartige Installation nicht gestalten. Hier finden sich selbst Laien problemlos zurecht.
Thermostat(e) einbinden und steuern
Die Steuerzentrale ist installiert. Nun werden am Computer alle verfügbaren (ca. 12) Smart-Home-Produkte von Devolo angezeigt. Hier wählt man nun jenes aus, das man seinem vernetzten Eigenheim hinzufügen möchte. Wir haben mit dem Heizkörperthermostat begonnen. Auch hier gibt es wieder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Videounterstützung. Zunächst muss man die mitgelieferten Batterien in das Thermostat geben und den Home-Button drücken. Sobald am kleinen Display ein „M“ erscheint kann man mit der Installation beginnen. Hier muss man zunächst das herkömmliche Heizkörperthermostat abmontieren. Devolo liefert zwei verschiedene Adapter mit, die für so gut wie alle gängigen Heizkörper passen. Sobald das neue Smart-Home-Thermostat am Heizkörper befestigt ist, geht die Installation über den Computer weiter. Dabei muss man lediglich noch zweimal einen Knopf drücken. Dabei zieht sich das Heizkörperthermostat u.a. fest und ist auch schon einsatzbereit. Jetzt kann man dem Gerät einen Namen geben und jenen Raum hinzufügen, in dem es sich befindet. Das war es eigentlich schon.
Nun kann man die Temperatur über den Computer oder die Smartphone-App (gratis für iOS und Android) regeln. Und zwar immer und von überall. Wenn man beispielsweise im Winter um 17:30 Uhr von der Arbeit heimkommt, kann man um 17:00 Uhr direkt vom Büro aus das Thermostat auf die gewünschte Temperatur einstellen. So spart man viel Energie, da nicht den ganzen Tag die leere Wohnung geheizt werden muss. Ein integrierter Sensor misst kontinuierlich die aktuelle Raumtemperatur – und hält diese konstant, sobald der Sollwert erreicht ist. Wer also in einem kühlen Schlafzimmer schlafen möchte, es am Morgen im Bad aber gerne warm hat, stellt das Thermostat im Bad einfach auf die gewünschte Temperatur und Uhrzeit ein. Gleiches gilt für Küche, Wohnzimmer, Vorraum, etc. Besitzt man mehrere smarte Thermostate, kann man für jeden Raum ein zeitgesteuertes Temperaturprogramm einstellen. Man kann die vordefinierten Heizphasen auch tageweise festlegen. So kann man etwa bestimmen, dass von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 8:00 Uhr sowie zwischen 17:30 und 22:00 Uhr geheizt wird. Pro Tag sind also auch mehrere zeitgesteuerte Einstellungen möglich. An Samstagen und Sonntagen wählt man hingegen beispielsweise einen Zeitraum von 9:00 bis 20:00 Uhr aus. Je nachdem, wie lange man zuhause ist. Die gewünschten Zeitphasen werden über die App oder das Website-Konto eingestellt. Sollte man einmal früher oder später nachhause kommen, ist das auch kein Problem. Schließlich funktioniert die Steuerung per App auch von unterwegs. Die aktuelle Temperatur wird über einen virtuellen Schieberegler reguliert. Sollte es einmal Probleme mit der App oder der Internetverbindung geben, kann man das Thermostat auch direkt über drei mechanische Tasten bedienen. In Kombination mit weiteren Smart-Home-Geräten lassen sich auch Szenarien erstellen. Hat man etwa einen Tür-/Fensterkontakt kann man einstellen, dass sich die Heizung ausschaltet, sobald ein Fenster geöffnet wird. Doch dazu im Rahmen eines weiteren Tests mehr.
Raumthermostat
Wenn man zuhause ist, will man nicht unbedingt immer das Smartphone zur Hand nehmen, oder den Computer einschalten, um die Temperatur beispielsweise ein Grad höher oder niedriger einzustellen. Hier könnte man zwar auch direkt zum Heizkörperthermostat gehen, doch wenn dieses etwas schwer zugänglich ist, oder sich in einem anderen Raum befindet, kann das doch etwas mühsam sein. Aus diesem Grund ist in dem Starterkit auch ein Raumthermostat enthalten. Dieses fügt man seinem vernetzten Eigenheim wieder über den Computer hinzu. Auch hier gibt es wieder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Videounterstützung. Im Raumthermostat sind die Batterien bereits eingelegt. Man muss also nur die Abdeckung auf der Rückseite entfernen und die Batterielasche herausziehen. Nach einem Druck auf die Taste ist es aktiviert. Nun wird es vom Computer automatisch gefunden und kann ebenfalls mit einem eigenen Namen bezeichnet werden. Jetzt kann man das (die) Heizkörperthermostat(e) auch über das Raumthermostat bedienen. Darüber hinaus ist es natürlich auch in der App zu finden. Die hintere Abdeckung dient auch gleich als Wandhalterung. Schrauben und Dübel werden ebenfalls mitgeliefert. So kann man das Gerät schnell und einfach an jener Stelle des Hauses oder der Wohnung befestigen, an der es immer schnell erreichbar ist (z.B. im Wohnzimmer).
App
Devolo hat die Home Control App so gestaltet, dass sie übersichtlich und leicht zu handhaben ist. Beim Öffnen werden sofort alle Geräte angezeigt, die im Smart Home integriert sind. Am Startbildschirm („Übersicht“) wird der aktuelle Wetterbericht angezeigt. Eine Bearbeitung (Bezeichnung, etc.) aller Geräte oder das Hinzufügen von weiteren Produkten ist ebenfalls möglich. Neben der Bedienung (Temperaturregelung, Szenarienerstellung, etc.) gibt es zu allen Produkten auch eine umfangreiche Statistik und ein „Geräte-Tagebuch“. So hat man alle getätigten Änderungen, Heizphasen, etc. stets auf einen Blick zur Hand. Anfang 2018 bekommt die App übrigens ein großes Update. Dann wird ihr - bereits jetzt herzeigbarer - Funktionsumfang noch einmal deutlich erweitert.
Fazit
Devolo macht das Smart Home tatsächlich massentauglich. Das umfangreiche Heiz-Paket ist jedenfalls derart intuitiv einzurichten und bedienbar, dass selbst absolute Laien damit zurechtkommen. Bei den weiteren verfügbaren Geräten dürfte das nicht anders sein. Denn sobald die Steuerzentrale "Home Control" einmal installiert ist, was inklusive Registrierung nur rund 15 Minuten dauert, kann das eigene Smart Home problemlos um weitere Geräte erweitert werden. Neben den Devolo-Geräten werden auch Z-Wave-fähige Produkte von anderen Herstellern unterstützt. Über Amazons Echo-Lautsprecher lässt sich das Smart Home sogar über die Sprachassistentin Alexa steuern. Die Preise der Devolo-Produkte reichen von 50 Euro (Schaltsteckdose) bis 100 Euro (Raumthermostat). Das Starterkit „Home Control Smart Heizen“ schlägt mit 329 Euro zu Buche. Da hier die Steuerzentrale bereits enthalten ist und es drei weitere Produkte enthält, kann sich das Preis-/Leistungsverhältnis im Vergleich zu Konkurrenzprodukten durchaus sehen lassen. Auch weil die Geräte sauber verarbeitet sind und einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Weitere Kosten, wie eine monatliche Gebühr fallen nicht an. Wer seinen Heizkomfort in diesem Winter also auf ein neues Level bringen möchte, geht mit dem Kauf des Devolo-Kits kein Risiko ein.
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Demo zum Reinschnuppern
Auf seiner Homepage hat Devolo auch eine Smart-Home-Demo eingerichtet, bei der man die Steuerung ausprobieren kann und die zahlreiche Anwendungsbeispiele darstellt: Hier geht es zur Demo-Seite