Selbst tiefe Kratzer sollen wie von Geisterhand verschwinden.
Zersprungene Displays zählen wohl zu den ärgerlichsten Smartphone-Schäden. Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit, das Gerät fällt im unglücklichen Winkel auf den Boden, und schon ist das Display zersprungen und das teure Smartphone so gut wie unbrauchbar. Doch nun weckt Motorola die Hoffnung, dass sich der Ärger über solche Vorfälle künftig in Grenzen halten könnte.
Display mit Erinnerungsfunktion
Die Lenovo- Tochter hat nun eine Patentschrift eingereicht, in der eine Technologie beschrieben wird, bei der sich kaputte Smartphone-Displays selbst heilen. Im Mittelpunkt steht dabei die sogenannte Formgedächtnispolymer-Technologie (Shape Memory Polymer). Dank dieser „erinnern“ sich moderne Werkstoffe an ihre Ausgangsform, nachdem diese verändert wurde. Legt man dann eine bestimmte Spannung an, kehren sie automatisch zu ihrer Ursprungsform zurück. Leider funktioniert diese Spannungsänderung bei Werkstoffen, wie sie bei Displays zum Einsatz kommen, nicht. Und genau hier setzt das neue Motorola Patent an.
Wärme statt Strom
Hier arbeitet die Erinnerungsfunktion nämlich nicht via Spannung oder Strom, sondern über Wärme. Bei der neuen Technologie soll das Smartphones selbst in der Lage sein, die benötigte Wärme an den entsprechenden Stellen selbst zu erzeugen. Darüber hinaus heißt es in der Patentschrift, dass bei bestimmten Schäden sogar die Körpertemperatur eines Menschen ausreichen kann, um den im Display verbauten Kunststoff zur Selbstheilung zu bringen. Selbst tiefe Kratzer sollen so wie von Geisterhand verschwinden.
Fazit
Da in der Patentschrift nichts von einem möglichen Starttermin zu lesen ist, könnte es noch eine Weile dauern, bis Motorola die Technologie zur Serienreife bringt. Möglicherweise gelingt der Durchbrauch auch gar nicht. Dennoch weckt die Technik Hoffnung, dass die Auswirkungen von Display-Schäden in Zukunft weniger fatal ausfallen könnten, als das aktuell der Fall ist.
