Die mobilen Alleskönner helfen uns in vielen Situationen weiter.
Handys, die mit einer E-Mail-, Kalender- und Messenger-Funktion sowie Adressbuch ausgestattet sind , erleichtern den Berufsalltag, im Prinzip könnte man aber darauf verzichten. Als zusätzlichen Stressfaktor würden sie kaum empfunden. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie der Telekom Austria in Kooperation mit der Universität Salzburg.
Der Mobilfunk-Betreiber erwartet sich, dass die Smartphones auch bei den Privatkunden Fuß fassen werden, wie dies bereits in den USA der Fall sei, sagte Generaldirektor Hannes Ametsreiter bei einem Pressegespräch in Salzburg.
Untersuchung
62 Mitarbeiter eine IT-Unternehmens und einer Bank, die bisher ohne Blackberry
ausgekommen waren, integrierten diesen für neun Wochen im Arbeitsalltag und wurden dazu laufend befragt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Gerät in erster Linie zum E-Mail-Lesen und -Löschen genutzt wurde. Häufig wurde es auch zum Telefonieren verwendet, gefolgt von Kalender-Nutzung und Adressverwaltung. Neun von zehn Versuchsteilnehmer waren über diese neuen mobilen Möglichkeiten so zufrieden, dass sie den Blackberry auch weiter verwenden wollen, wenngleich knapp zwei Drittel auch ohne ihn auskommen könnten.
Mehr Flexibilität
Vor allem die gewonnene Flexibilität hat bei den Neukunden gepunktet, weil damit "Leerzeiten" - etwa an der Bushaltestelle - sinnvoll ausgenutzt werden können, die Kommunikation vereinfacht aber nicht verschlechtert wird, sich die Zeiten zum Reagieren verkürzen und die Effizienz erhöht wird, wie es Manfred Tscheligi, Professor für Human-Computer-Interaction & Usability an der Uni Salzburg, zusammenfasste. Der Großteil der Nutzer empfinde die neuen Möglichkeiten als Entlastung und nicht als zusätzlichen Stressfaktor, was sich auch bei einer Beobachtung über einen längeren Zeitraum wenig ändern würde.
Wachstumsmarkt
Laut Ametsreiter bleiben Smartphones
ein Wachstumsmarkt, der sich vom Berufsleben zusehends auch in den Privatbereich verlagere, gerade die neuen Modelle würden darauf abzielen. Acht Prozent der gesamten Datenmenge laufe inzwischen über das Handy, und auch soziale Netzwerke wie Facebook seien inzwischen auf den Mobilfunk übergesprungen. Der Blackberry wiederum biete den Vorteil, dass die Daten um 70 Prozent komprimiert werden könnten, weshalb er als Arbeitsgerät so beliebt sei.
Im Business-Bereich verfügt die Telekom laut Ametsreiter über einen Marktanteil von 70 Prozent.