Android-Handy wird einfach in eine Papp-Konstruktion mit zwei Linsen geschoben.
Während Facebook bis zu 2,3 Mrd. Dollar (1,69 Mrd. Euro) für den 3D-Brillen-Hersteller Oculus VR ausgeben will, kontert Google deutlich günstiger mit Pappe. Beim "Project Cardboard" wird einfach ein Android-Smartphone in eine Papp-Konstruktion mit zwei Linsen geschoben. Das Entwicklerteam baute sogar einen Schieberegler an der Seite ein, mit dem man zum nächsten Bild springen kann.
Bild bewegt sich mit
Dank der Sensoren im Smartphone bewegt sich das Bild aber mit, wenn der Betrachter den Kopf dreht. So kann man mit einer am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz Google I/O
vorgestellten Begleit-App zum Beispiel den Palast in Versailles erkunden. Die Papp-Konstruktionen wurden zum Selberbasteln an die Teilnehmer verteilt.
Als "Spielzeug" gedacht
Das Smartphone-Stereoskop wurde von mehreren Google-Mitarbeitern in den 20 Prozent der Arbeitszeit entwickelt, die sie für eigene Projekte aufwenden können. Im Vergleich zu Oculus ist "Cardboard" selbstverständlich ein Spielzeug: Die digitale 3D-Brille soll Nutzer in Spiele mit umfangreicher Grafik eintauchen lassen.
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Android- und Chrome-Chef Sundar Pichai führte durch den Abend. Für die einzelnen Unterbereiche kamen auch mehrere weitere Google-Manager auf die Bühne.
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"Android One" soll Geräte zum Preis von 99 Dollar (72,70 Euro) ermöglichen, kündigte Pichai am Mittwoch in San Francisco zum Auftakt der Entwicklerkonferenz Google I/O an.
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Neu ist die Plattform Android TV, die Filme, Videos und Spiele auf den Fernseher bringen soll. Android TV soll nun unter anderem mit Sprachsteuerung funktionieren.
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Die Plattform, über die man Filme, Videos, Internet-Inhalte und Spiele auf den Fernseher bringen kann, wird unter anderem von Sony und unterstützt.
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Android Auto bringt die vom Smartphone bekannte Bedienung auf die Auto-Displays - und die Navigation soll von der Verknüpfung der Google-Karten mit Kalender und Adressbuch der Android-Nutzer profitieren.
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Google war bei der rund zweistündigen Eröffnungs-Keynote besonders bemüht, das Zusammenspiel der verschiedenen Android-Geräte zu demonstrieren. So sieht man auf der Computeruhr,...
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...wer gerade anruft und kann sogar das Gespräch ablehnen, ohne das Telefon aus der Tasche nehmen zu müssen. Die Uhr zeigt Benachrichtigen zu anstehenden Terminen oder die Bordkarte fürs Flugzeug an.
Android hat einen Anteil von rund 80 Prozent am Smartphone-Markt. Es gibt rund eine Milliarde aktiver Nutzer von Android-Geräten.
Bei Tablets erreichte Android laut Pichai inzwischen einen Marktanteil von 62 Prozent.
Für Smartphones gibt es die nächste Android-Variante, die bisher unter dem Codenamen "L" vorgestellt wurde. Sie bekommt ein stark überarbeitetes Design.
Die neue Android-Version bekommt neben dem neuen Design verbesserte Funktionen unter anderem bei aktiven Benachrichtigungen, die laufende Apps wie Spiele nicht unterbrechen.
Sie unterstützt wie erwartet Chips mit 64-Bit-Technologie, was unter anderem mehr Speicher erlaubt.
Weitere Eindrücke von der Keynote finden Sie auf den folgenden Bildern.
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Die neuen Android Wear Smartwatches von LG (G Watch) und...
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...Samsung (Gear Live) sind in den USA seit dem 25. Juni erhältlich. Bald werden sie auch in Europa verkauft.
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Die Moto 360 von Motorola soll auch noch im Sommer 2014 an den Start gehen.
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Mit Android Wear werden die Uhren dank zahlreichen Funktionen und Apps tatsächlich endlich brauchbar.
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Darüber hinaus unterstützt das Betriebssystem erstmals auch ein rundes Display
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Da Google in Android Wear auch die Spracheingabe integriert hat, kann man sich auch das tippen am relativ kleinen Touchscreen ersparen. Mit den Worten „Ok Google“ beispielsweise können Flugzeiten ...
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...oder Sportergebnisse abgefragt, Taxis bestellt, Nachrichten versendet, Restaurantreservierungen vorgenommen oder der Alarm eingestellt werden.
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Die LG G Watch setzt auf ein 1.65-Zoll IPS Display, einen Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor, der mit 1.2 GHz. getaktet ist und kann mit jedem gängigen 22 mm-Uhrenband am Markt verwendet werden.
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Samsung vertraut bei der Gear Live auf ein 1,63-Zoll großes Super AMOLED Display (320 x 320 Px). Als Antrieb kommt auch hier ein 1,2 GHz-Prozessor zum Einsatz, der auf 512 MB RAM zurückgreifen kann.
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Der interne Speicher beträgt 4 GB. Zusätzlich gibt es einen Herzfrequenzsensor. Auch hier passen alle 22 Millimeter-Armbandänder. Die Smartwatch lässt sich mit jedem Android-Gerät ab Betriebssystemversion Android 4.3 verbinden.