Wegen Börsengang

Snapchat legt erstmals Daten offen

02.02.2017

Die App ist vor allem in den USA und Europa beliebt, schreibt aber hohe Verluste.

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© Reuters
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Die Firma hinter der populären Foto-App Snapchat geht an die Börse. Die Snap Inc. will bei der Aktienplatzierung drei Milliarden Dollar (2,8 Mrd. Euro) einnehmen, wie sie nun offiziell ankündigte. Dabei könnte es sich aber auch um einen Platzhalter-Betrag handeln, der später noch verändert wird. Früheren Medienberichten zufolge peilte Snap einen Börsenwert von 25 Milliarden Dollar an.

158 Millionen Nutzer, aber hoher Verlust

Dabei wurden auch erstmals Geschäftszahlen präsentiert. Dem Börsenprospekt zufolge verlor Snap im vergangenen Jahr 514,6 Millionen Dollar nach einem Fehlbetrag von knapp 373 Millionen Dollar 2015. Der Umsatz sprang zugleich aber von 58,6 auf 404,5 Millionen Dollar hoch.

Snapchat hatte demnach im Schlussquartal 2016 im Schnitt rund 158 Millionen Nutzer am Tag. Das Wachstum verlangsamte sich zuletzt aber. So kamen im Vergleich zum dritten Quartal nur noch fünf Millionen Nutzer hinzu. Im gesamten Jahr waren es aber rund 50 Millionen.

Vor allem in den USA und Europa beliebt

Die USA sind der wichtigste Markt mit 68 Millionen täglichen Nutzern, Europa folgt mit 52 Millionen. Snapchat wurde vor allem bei jungen Nutzern populär mit Fotos, die nach dem Ansehen von alleine verschwinden. Das Geld soll bei Snapchat vor allem mit Werbung verdient werden. Inzwischen wird die App auch stärker zu einer Plattform für Medieninhalte ausgebaut. Und Snap brachte die Kamera-Brille "Spectacles " heraus, deren Vertrieb in diesem Jahr dem Börsenprospekt zufolge stark ausgebaut werden soll. Bisher wurde sie nur in kleinen Mengen vor allem aus wenigen Automaten mit wechselnden Standorten verkauft.

Die Unterlagen offenbaren auch, dass die Mitgründer Evan Spiegel und Robert Murphy die beiden starken Figuren bei Snap sind: Sie halten jeweils knapp 22 Prozent der Anteile und 44,3 Prozent der Stimmrechte. Damit kann ohne sie keine Entscheidung getroffen werden. Lohnen dürfte sich der Börsengang auch für die frühen Geldgeber Benchmark Capital Partners und Lightspeed Venture Partners, die jeweils 12,7 und 8,3 Prozent der Aktien halten.

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