Anonymes Internet
So findet man sich im Darknet zurecht
07.03.2017
"Hidden Wiki" sind nicht nur für Neueinsteiger wichtige Orientierungspunkte.
Im sogenannten Darknet (englisch für "dunkles Netz") können sich Internetnutzer fast komplett anonym bewegen. Der Bereich des Internets wird vor allem von Menschen genutzt, die viel Wert auf Privatsphäre legen oder in einem repressiven politischen System leben - aber auch von Kriminellen.
Orientierungspunkte sind das Um und Auf
Websites im Darknet können nur verschlüsselt aufgerufen und von Suchmaschinen wie Google oder Bing nicht gefunden werden. Weil die Suchmaschinen im Darknet nicht funktionieren, müssen die Nutzer aber genau wissen, wo sie hin wollen. Orientierungspunkte gibt es, wie zum Beispiel sogenannte Hidden Wiki, die Linksammlungen enthalten. Der Zugang ist über eine Anonymisierungssoftware möglich, etwa die kostenlose Software "Tor " ("The Onion Router"). Benutzer könnten damit aber auch anonym im "normalen" Internet surfen, die IP-Adresse wird dann nicht mehr angezeigt. So richtig geheim ist das Darknet aber nicht: Im Internet sind Anleitungen zum Surfen im geheimen Netz leicht zu finden.
Hauptsächlich für Filesharing
Das Darknet wird meist nicht für kriminelle Machenschaften, sondern für Filesharing oder für den Austausch von geleakten Daten genutzt. Schwerpunkt illegaler Geschäfte im Darknet ist nach Einschätzung von Ermittlern Suchtgift. Waffen werden im Darknet nach Erkenntnissen von Fachleuten deutlich seltener angeboten als Drogen, sind aber angesichts der aktuellen weltweiten Sicherheitslage (Terroranschäge) Schwerpunkt der Ermittlungen. Zudem spielt der Handel von Kinderpornografie, Falschgeld und gefälschten Pässen auch eine Rolle.